Wir lassen uns als Maus Quill auf ein phantasievolles Abenteuer ein und testen für Euch das VR Spiel aus dem Hause Polyarc.
Manchmal können auch Indietitel überraschen, so geschehen auf der E3 2017 wo Moss das erste Mal vorgestellt wurde. Uns erwartet und soweit sei es schon mal verraten ein Action-Adventure-Puzzle Game das kaum Grund zum meckern gibt und putziger nicht sein könnte.
Das Spiel gibt es im Playstation Store zum Preis von 29,99€ mit einer Downloadgröße von 6,35 Gigabyte. Installiert nimmt das Spiel dann 12,69 Gigabyte auf der PS4 Festplatte in Anspruch. Getestet wurde das Spiel in der Versionsnummer 1.03 auf der normalen PS4. Gespielt werden kann das Spiel nur mit dem normalen Gamepad.
Ersteindruck
Das Spiel kann man am besten als Action-Adventure-Puzzle bezeichnen, das Ganze ist als eine Art (Singleplayer) Märchen zum mitspielen aufgebaut. Wir sind der „Leser“ und bekommen nach dem Start des Spieles erst einmal die Geschichte von Moss erzählt, und dies in einer imposanten Halle .
Vor uns liegt ein Buch das wir mit Hilfe des Joypads und der R1 Taste umblättern können.
Hier erfahren wir das eine Schlange und deren Armee der Geheimnisvollen auf der Suche nach einem machtvollen Glasrelikt den König von Moss töteten und dessen Burg verwüsteten.
Sie fanden das Glasrelikt aber nicht, unterdessen führte der Kommandant der königlichen Wachen die überlebenden Bewohner mit Hilfe eines Elfen der auch ein Glasrelikt besaß tiefer in den Wald von Moss. Nach einem heftigen Kampf konnte man schließlich den Feind besiegen, der Elf erlag aber seinen Verletzungen und an der Stelle wo er starb wuchs ein Baum der auf das Glasrelikt aufpasste und auf einen neuen Helden wartete. Ab hier wechselt das Spiel zum eigentlichen Gameplay und wir verlassen die Halle um das erste Mal unserer zu spielende Maus mit dem Namen Quill zu begegnen.
Wichtig wäre noch zu Erwähnen das es nur einen Spielstand gibt, will man also komplett neu von vorne beginnen wird der alte Spielstand überschrieben. Man kann aber jederzeit schon gespielte Kapitel wiederholen wenn man zum Beispiel vergessen hat eine Schriftrolle einzusammeln, die aber nicht spielrelevant ist.
Gameplay
So sind wir also in der virtuellen Welt von Moss angekommen und Quill wird uns vorgestellt. Das Gameplay gestaltet sich so das wir mit dem linken Stick und den Buttons Quill steuern und mit dem Controller an sich und der R1 Taste der Maus helfen durch die Welt von Moss zu kommen. Wir sind nun also nicht nur der Leser sondern werden in die Spielwelt mit einbezogen und interagieren mit diversen Elementen um der Mäusedame Quill den Weg zum jeweiligen Levelende zu ebnen.
Warum schreibe ich „jeweiliges Levelende“ ? Die einzelnen Spielabschnitte kann man als interaktive Dioramen bezeichnen, also so eine Art Schaukasten, denn die Kameraperspektive bleibt stets gleich. Wir können aber indem wir den Kopf bewegen, aufstehen oder nach links und rechts bewegen den Blickwinkel so verändern das wir auch versteckte Gegenstände oder Wege erkennen können.
Die Spielabschnitte in Moss steigen vom Design und der Puzzle bzw. Rätseldichte langsam aber stetig, wo wir am Anfang erst locker durchlaufen oder mal einen Stein verschieben müssen, kommen später noch Gegner hinzu die wir bekämpfen oder kontrollieren müssen, desweiteren gibt es Druckschalterrätsel oder Spielabschnitte über mehrere Ebenen um einen Abschnitt zu absolvieren. Euer Hirnschmalz wir also gut gefordert aber nie überfordert, denn manchmal ist die Lösung einfacher als man denkt.
Die schon angesprochenen Kämpfe sind zwar fordernd aber da die Angriffsmuster der Gegner relativ leicht erlernbar sind auch machbar. Und da wir zum kämpfen nur ein Schwert und dem entsprechend auch nur eine Taste benötigen ist es nach ein bissl Anlaufzeit machbar Gegner und Oberbosse zu besiegen. Unsere Heldin verträgt nur drei Treffer, danach muss der Level neu gestartet werden, aber wir können unsere Heldin jederzeit mit Hilfe unserer Joypads und den L1 & R2 Tasten heilen.
Die Geschichte wird in den diverseren Levelabschnitten und in der großen Halle von der deutschen Sprecherin professionell weiter erzählt.
Grafik/Sound
Was die Jungs von Polyarc aus der Unreal Engine 4 herausgeholt haben kann sich sehen lassen. Sehr detailiert ( oder habt Ihr einer Maus schon mal ein „High Five“ gegeben), auch der Hintergrund ist schön anzuschauen, wenn man zum Beispiel einen ausgewachsenen Hirschen beim grasen beobachten kann während wir mit unserer Maus herumlaufen. Quill selbst ist einfach herzallerliebst detailliert und animiert. Das von VR Spielen gewohnte Kantenflimmern ist hier selten zu sehen, alles wird scharf dargestellt.
Der Soundtrack im Spiel ist stimmig und atmosphärisch immer passend. Die deutsche Sprecherin macht Ihre Sache als Erzählerin der Geschichte mehr als gut.
Umfang
Wie bei so vielen VR Spielen ist das mal wieder der Knackpunkt . Nach gut 3 Stunden hat man das Ende gesehen und giert nach mehr. Auch der Wiederspielwert hält sich in Grenzen da es indem Sinne nur einen Schwierigkeitsgrad gibt, aber auf Grund des Niedlichkeitsfaktors werdet Ihr das Spiel bestimmt gerne noch einmal von vorne beginnen.
Fazit
Kann man an Moss etwas bemängeln ? Außer der relativ kurzen Spielzeit und dem Drang nach einem baldigen Nachfolger ist hier die Antwort ein klares Nein ! Und damit merkt Ihr schon das Polyarc hier ein VR Spiel geschaffen hat das ohne Ecken und Kanten ist und eigentlich in jede Spielesammlung gehört. Daumen mehr als hoch für diese Perle unter den VR Spielen !
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