Ihr seid auf der Suche nach einem neuen Gehäuse für euer Computer-Innenleben oder wollt euch einen PC selbst zusammenbauen? Dann bietet XPG, die Gaming-Marke des taiwanischen Speicherriesen ADATA, mit dem XPG Valor Air ein preisgünstiges Mid-Tower-Gehäuse, das bereits mit vier vorinstallierten 120-mm-Lüftern und einem Streamline-Carving-Design ausgestattet ist, das eine effektive Kühlung der Komponenten verspricht. Wir haben uns das Valor Air genauer angeschaut und sagen euch, ob sich die Investition von aktuell etwa 65 Euro für das Case lohnt.
Lieferumfang, Design und Ersteindruck
Stabiles Leichtgewicht, ansprechende Optik, verglastes Seitenteil
Gut verpackt erreichte uns das komplett schwarze Testmodell des Mid-Towers-Gehäuses, das lediglich durch einen bordeauxfarbenen XPG-Schriftzug einen dezenten Farbtupfer erhält. Wer es auffälliger mag: Das Valor Air ist auch in Weiß erhältlich und unserer Meinung nach ein echter Hingucker, vor allem wenn man das Innenleben mit RGB-Leuchten ausstattet. Schon beim Herausnehmen aus dem Karton fällt das relativ geringe Gewicht auf. Rund fünf Kilogramm bringt das Gehäuse auf die Waage, wirkt dabei aber keineswegs fragil, sondern macht dank der Verwendung von SPCC-Stahlblech einen sehr stabilen Eindruck.
Die Abmessungen des kompakten Gehäuses betragen 46 x 21 x 37,1 cm (H x B x T) und das Tray im Inneren des Valor Air eignet sich problemlos für den Einbau von Mini-ITX-, Micro-ATX- sowie ATX-Mainboards. Das Zubehör, bestehend aus einem HDD/SDD-Käfig, der optional weitere Datenträger aufnehmen kann, einem umfangreichen Schraubensatz, beispielsweise zur Befestigung von Laufwerken im Innenraum, fünf schwarzen Kabelbindern sowie einer knappen, aber leicht verständlichen gedruckten Anleitung, befindet sich in dem mit Luftkissen ausgepolsterten Innenraum des Gehäuses.
Für den sicheren Stand sowie die notwendige Belüftung an der Unterseite sorgen vier Plastikfüße mit Gummierung. Ebenfalls an der Unterseite befindet sich ein engmaschiges Metallnetz, welches das Netzteil gegen Staub schützt. Das Netz wird von Metalllaschen gehalten, das Abnehmen zwecks Säuberung gestaltet sich dabei ein wenig fummelig.
Schön: Gut drei Viertel der rechten Gehäuseseite sind mit einer Fläche aus 3 mm dickem, gehärtetem Glas bedeckt. Das erlaubt einen guten Einblick in das Innere des Valor Air und lädt zu Lichtexperimenten ein. Durch den Einbau von RGB-Lüftern oder Leuchtstreifen lassen sich Mainboard, CPU und natürlich die Grafikkarte eindrucksvoll ins rechte Licht setzen.
Features und Einbauoptionen
Vier vorinstallierte Lüfter, reichlich Platz für Laufwerke, geringe Einbautiefe
XPG stattet das Gehäuse gleich mit vier Lüftern aus, drei hauseigene XPG Vento 120 mm Radiatoren befinden sich hinter der Frontblende, ein weiterer auf der Rückseite. Dank des durchdachten Streamline-Carving-Designs mit zahlreichen diagonal verlaufenden Lüftungsschlitzen kann das Lüfter-Trio so auf der Vorderseite Außenluft ansaugen und auf der Rückseite effektiv abführen. Wem das nicht reicht: Zwei weitere 120-mm-Lüfter (oder alternativ ein 240-mm-Modell) können auf der Oberseite montiert werden und sorgen für die nötige Luftzirkulation und Kühlung.
Die magnetisch arretierte Frontplatte ist mit einer Schraube am Gehäuseboden zusätzlich befestigt. Löst man diese, kann man das dahinter liegende Staubschutzgitter leicht abnehmen und reinigen. Apropos Sauberkeit: Auf der Oberseite befindet sich ebenfalls ein magnetisch befestigter Staubschutz, der allerdings schon bei leichter Berührung schnell verrutscht. Alles in allem ist der Zugang aber einfach gestaltet und einem staubfreien PC steht nichts im Wege.
Der Einbau von PC-Komponenten gestaltet sich einfach: Dank ATX-Formfaktor passen die gängigen Mainboards in das Midi-Gehäuse, allenfalls bei dicken Kabeln kann es im Innenraum eng werden. Für das Netzteil ist am unteren Ende genug Platz, um Geräte bis zu 18 cm Länge unterzubringen. Wird der optionale Laufwerkskäfig nicht benötigt, lassen sich auch Netzteile mit bis zu 31 cm eingebaut werden.
An Datenspeichern lassen sich vertikal zwei 2,5 Zoll Laufwerke direkt über dem Netzteil befestigen, zwei weitere (2 x 3,5 Zoll oder 1 x 3,5 Zoll und 1 x 2,5 Zoll) werden im mitgelieferten Käfig verstaut. Reicht das nicht aus, lässt sich ja immer noch der M.2-Slot eures Mainboards für zusätzliche Speicherkapazität nutzen. Das Panel mit den I/O-Ports fällt hingegen sparsam aus. Lediglich zwei USB-A 3.2-Buchsen, ein Hybrid-Audio-Port zum Anschluss von Geräten mit 3,5 mm-Klinke sowie ein Reset- und ein Power-Knopf befinden sich auf der rechten Oberseite des Gehäuses.
Auch wenn es bei dem recht niedrigen Preis nicht üblich ist, hätten wir uns zumindest über einen USB-C-Anschluss gefreut. Eines sollte man aber auf jeden Fall beachten: Mit montierten Frontlüftern stehen euch maximal 30,5 cm Länge für den Einbau einer Grafikkarte zur Verfügung. Das kann bei einigen Modellen zu wenig sein.
Fazit
Grundsolides PC-Gehäuse für gängige Mainboards
Durchdachtes Lüftungssystem dank Streamline-Carving-Design der Frontblende mit bereits vier vorinstallierten 120-mm-Radiatoren, leichtes und stabiles Gehäuse aus überwiegend Stahl, ATX-Formfaktor für alle passenden Mainboards und eine großzügige Hartglasfläche, damit jeder auch das Innenleben des PCs bewundern kann: Mit dem kompakten Mid-Tower-Gehäuse Valor Air von XPG kann man nicht viel falsch machen. Preisbedingt gibt es nur eine Grundausstattung an I/O-Anschlüssen und der Platz für Grafikkarten ist auf maximal 30,5 cm Länge beschränkt, wenn ein Lüfter in der Front verbaut ist. Das ändert aber nichts an unserem Urteil: Das Valor Air ist ein echter Preis-Leistungs-Hit.
- MAGNETISCHES FRONTBLENDENDESIGN: Streamline-Carving-Design aus Stahlmaterial; Für schnelle und intuitive Bedienung: Mit magnetischer, abnehmbarer Frontplatte
- ABNEHMBARE STAUBFILTER: Abnehmbare Staubfilter mit magnetischem Design
- EFFIZIENTES AIRFLOW-LAYOUT: Unterstützt insgesamt bis zu 6 Lüfter oder AiO Kühler: Bis zu 360mm vorne, 240 mm oben und 120 mm hinten
