Noch nie Stand Home-Office und Gaming so im Fokus wie in diesen schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie. Alles kann aber nur funktionieren, wenn das heimische Netzwerk und der zugehörige Internetanschluss funktionieren und immer das Beste liefern. Dazu wird ein Router benötigt, der auch der hohen Datenmenge gerecht wird und diese auch an weitere drahtlose Geräte ohne Unterbrechung weiterleiten kann. Wir haben uns den neuen Speedport Smart 4 angeschaut und ihn mit dem Mesh-Repeater Speed Home WLAN ergänzt. Aktuell ist der Speedport Smart 4 ab 140 Euro erhältlich und er Speed Home ab 75 Euro – Beides sind Produkte der Deutschen Telekom.
Das Angebot an Routern auf dem deutschen Markt darf gerne als sehr vielfältig bezeichnet werden, denn neben der Speedport-Familie gehört sicherlich die Fritz!Box mit zu den beliebtesten Routern. Aber auch Marken wie Netgear, ASUS, Honor und Huawei bieten Router für wenig Geld an, die alle sogar das moderne Wi-Fi 6 in sich tragen. Doch gerade hier liegt der Hund begraben, denn mit diesen Routern kommen wir so nicht ins Internet, da Netgear, ASUS, Honor und Huawei reine Router ohne Modem sind – Ein Router des Netzanbieters ist der tragende Grundstein. Wer für das schnelle Gaming oder umfangreiche Netzwerk auf den modernen Standard der Wi-Fi 6 Abdeckung setzen wollte, musste sich bisher einen weiteren Router zulegen oder viel Geld für die angesprochenen Gaming-Router auf den Tisch legen. Da kann schnell die Summe von 1000 Euro für ein Netzwerk euren Geldbeutel erleichtern. Alleine der Wi-Fi 6 Router FRITZ!Box 7590 AX von AVM wird derzeit für 300 Euro gehandelt – Das ist selbst vielen Gamern einfach zu viel Geld, nur um mit seinen besten Freunden am Abend eine nette Runde auf so manchen Schlachtfeldern verbringen zu können.
Ausstattung und Design
Dezent schlicht im schwarzen Kleid
Die Deutsche Telekom präsentiert ihren neuen Router und dessen Repeater in einem strahlenden Magentafarbenen Karton, bei dem Nachhaltigkeit im Fokus steht. Die Verpackung besteht komplett aus Karton und nicht ein „Schnipsel“ Plastik fand den Weg hinein. Selbst das Sicherheitssiegel ist aus Papier. Keine hygienischen unnützen Schutzfolien, kein Styropor zur Transportsicherung! Hier macht die Telekom schon mal alles nach unseren Vorstellungen und da kann sich so mancher Peripherie-Hersteller eine fette Scheibe abschneiden! Das zeigt sich auch in den weiteren Aspekten, denn das Gehäuse des Routers besteht zu 90 Prozent aus Recycling-Plastik – Kommt von älteren Routern. Neben den eigentlichen Router liegt natürlich ein Netzteil bei, das Anschlusskabel für die Telefondose und ein LAN-Kabel. Für den ersten Schritt der Installation wurde nicht auf eine Bedienungsanleitung verzichtet, denn nicht jeder ist technisch versiert. Ein weiterer interessanter Punkt zum Thema Nachhaltigkeit ist die fehlende Wandhalterung, die beim Smart 3 noch beilag, aber bei vielen wohl im Müll gelandet ist. Hier kann weiterhin die Halterung vom Smart 3 verwendet werden oder gar für 7 Euro eine bei der Telekom geordert werden.
Optisch präsentiert sich das neue Smart-Home-System im schwarzen Kleid und der Smart 4 verfügt nun über ein Display, was zwar ganz nett ist, aber wohl auch als nette Spielerei gesehen werden kann. Im direkten Vergleich zu seinem Vorgänger – Speedport Smart 3 – nimmt sich der Smart 4 in den Abmessungen nichts. Ob nun Schwarz oder Weiß, wir hätten uns hier eine Auswahl gewünscht, denn für den einen wirkt Schwarz zwar schlicht und modern, während Weiß zeitgemäßer und sauberer erscheint. Vielleicht gibt es ja noch eine farbliche Auswahl.
Auf der Rückseite des Smart 4 zeigen sich farblich markiert insgesamt 5 Anschlüsse für Ethernet-Kabel. Das hat auch einen Grund, denn der graue LAN-Anschluss ist der DSL-Anschluss, der blaue für die Verbindung zum Glasfasermodem und die restlichen 3 gelben für das heimische Netzwerk. Bei einer normalen DSL-Verbindung braucht aber nicht auf den 4. LAN-Anschluss verzichtet werden, denn der blaue LAN kann im Menü mit in das heimische Netzwerk integriert werden. So stehen uns 4 LAN-Anschlüsse wie bei Smart 3 zur Verfügung, wissen aber zugleich, dass wir in Zukunft für einen Glasfaseranschluss gerüstet sind. Wer jetzt schon über einen Glasfaser-Anschluss verfügt, der sollte sich bis zum Sommer gedulden, denn da erscheint der Smart 4 Plus mit integriertem Glasfasermodem – Das spart Platz und ist zudem einfacher in der Handhabung. Zusätzlich bietet uns der Smart 4 einen USB 2.0 Anschluss, der uns Sticks und Festplatten oder gar einen Drucker in das Netzwerk bringt. Wer gerne noch ein Telefon per Kabel anschließen will, kann das über die eine TAE-Buchse tätigen. Das ist aber schon längst außer Mode gekommen und zum Telefonieren werden heute Speedphones kabellos mit dem Router verbunden – der Smart 4 bietet die Nutzung von 5 anmeldbaren Telefonen. Selbst das braucht heute keiner mehr, da jeder mit seinem Smartphone über WLAN-Call telefonieren kann.
Der zusätzliche Speed Home WLAN bietet nochmals 2 gelbe LAN-Anschlüsse, was für all jene interessant sein dürfte, dessen Endgerät noch nicht über den Wi-Fi 6 Standard verfügt. Damit erhalten wir trotz WLAN im Haus eine optimal hohe Datenübertragung.
Technik und Standard
Zeitgemäß modern
Der Speedport Smart 4 eignet sich für ADSL-, ADSL 2+ und VDSL-Anschlüsse. Vectoring, Supervectoring und Glasfaseranschlüsse unterstützt das Gerät ebenfalls. Für hohe Sicherheit sorgen die voreingestellte DECT- und die WLAN-Verschlüsselung über WPA3/WPA 2 Mixed Mode sowie die hochperformante VPN-Lösung Wireguard. Der Router mit Wi-Fi 6 bietet bis zu neun Antennen, welche für höhere Reichweite und eine Geschwindigkeit von bis zu 6.000 Mbit/s sorgen. Die integrierte Mesh-Technologie ermöglicht ein schnelles und stabiles Übertragen der Daten. Am Speedport Smart 4 können bis zu fünf mesh-fähigen Repeatern, wie der Speed Home WLAN, angeschlossen werden. Ein Speed Home WLAN bietet weitere zwei 2,4-GHz- und vier 5-GHz-Antennen und ermöglicht gerade in Einfamilienhäusern oder großflächigen Wohnungen eine optimale WLAN-Abdeckung. Selbstverständlich sind der Speedport Smart 4 und der Speed Home WLAN abwärtskompatibel und ermöglichen auch älteren Geräten mit Wi-Fi 4 & 5 den Zugang zum Heimnetzwerk – Da kann gerne noch die PlayStation 3 oder eine PS Vita online genutzt werden.
Aufbau & Installation
So einfach wie eine Spielekonsole
Der Aufbau ist im Grunde kein Hexenwerk, denn der Router braucht eigentlich nur Strom über das beiliegende externe Netzteil und eine Verbindung mit dem beiliegenden „DSL-Telefonkabel“ an eurem heimischen Telefonanschluss. Wer schon über Glasfaser verfügt, benötigt ein Glasfasermodem. Die Platzierung des Routers sollte in der Nähe euer Telefondose so geschehen, dass ihr jederzeit zugreifen könnt und eine optimale Sendeleistung der WLAN-Antennen möglich ist. Das ist nicht immer gegeben, denn in gerade in vielen Altbauten wurde die Dose der Telekom irgendwo im Flur platziert und weitere Anschlüsse sind nicht vorhanden. Von einer LAN-Verbindung in die Stube und zur Spielekonsole können sicherlich viele nur träumen – Da kommt dann später der Speed Home WLAN ins Rennen.
In modernen Wohnungen und Büros gibt es den optimalen Fall, denn eine zentrale Anlaufstelle bietet Platz für den Router und eine Verteilung über LAN. Solltet ihr den Smart 4 in ein bestehendes Netzwerk integrieren und ihn z.B. mit eurem älteren Smart 3 austauschen, entfernt bitte vorab sämtliche zusätzlichen Repeater und WLAN-Router (ASUS, Netgear, Honor …), da diese vom bestehenden Netzwerk abgemeldet werden und bei der Neuanmeldung zu Problem beim Internetzugang sorgen. Das kann sich nachher im heimischen Netzwerk negativ auswirken, wobei Smart-TV oder Konsole nur schwer oder gar nicht erkannt werden und euch der Zugang zu bestimmten Seiten im Netz verwehrt bleiben – Einfach den Stecker bei diesen zusätzlichen Geräten in der LAN-Verbindung ziehen!
Software
Hallo, ich bin ihr Speedport Smart 4
Nachdem wir unseren neuen Speedport Smart 4 gegen den Smart 3 ausgetauscht haben, werden nur wenige Minuten zur Installation benötigt, die vollkommen automatisch abläuft. Hierbei wurden sogar das bestehende WLAN mit seiner Kennzeichnung und Zugang komplett übernommen. Für Neukunden liegt der Router-Pass bei, der euch sämtliche Schlüsselpasswörter offenbart. Bitte geht behutsam damit um und veröffentlicht diesen nicht! Der Router-Pass beinhaltet auch das Gerätepasswort, um Einstellungen am PC vornehmen zu können – Der Zugang zur Software, die automatisch bei Erstinstallation am laufenden PC geöffnet wird.
In dem Konfigurationsmenü können wir unser Heimnetzwerk personalisieren und wichtige Informationen zu unserem Anschluss einsehen. Dazu gehören die Geschwindigkeit unseres Internetanschlusses, die WLAN-Aktivität, Portfreischaltungen, Telefonie, das heimische Netzwerk und vieles mehr. Wichtig dabei ist sicherlich der Menüpunkt System mit dem Reiter externes Modem, denn hier können wir den blauen LAN-Anschluss für die Nutzung eines externen Glasfasermodems zu einem normalen LAN-Anschluss wandeln, um ein weiteres Endgerät im Netzwerk darüber anschließen zu können. Einfach das Häkchen entfernen – Es erfolgt ein Neustart des Routers.
Nicht zu verachten ist sicherlich der Menüpunkt Netzwerk, der euch eine komplette Übersicht sämtlicher Geräte bietet und auch kontrollieren lässt. Hier sehen wir die verbundenen Geräte über LAN und auch WLAN, die sich beim WLAN nochmals in das 2,4 GHz und 5 GHz Netz unterteilen lassen. Da viele Geräte nur mit der IP-Adresse sichtbar sind, empfehlen wir bei den Geräten in den Einstellungen selber die IP-Adresse ausfindig zu machen und hier umzubenennen. So haben wir eine schöne und saubere Übersicht.
Wir empfehlen euch getrennte Namen für das 2,4 GHz & 5 GHZ Netz auszudenken. Dabei könnt ihr euch fast austoben oder einfach mal ObiLANKenobi fragen. So findet ihr einfach das beste Netz und landet nicht aus Versehen im schwachen 2,4 GHz mit eurem Smartphone. Das ist auch wichtig, da bestimmte Smart-Home-Geräte wie eine Waschmaschine oder der neue Staubsaugerroboter eventuell nur das 2,4 GHz-Netz können. Nach der Umbenennung könnt ihr euch einen neuen Router-Pass ausdrucken lassen und bequem über den QR-Code euer Smartphone schnell und ohne Tippen ins Netzwerk bringen.
Speed Home WLAN
Unser WLAN-Netzwerk erweitern
Der Speed Home WLAN ist eine optimale Erweiterung für unser WLAN-Netzwerk, um bestmöglichen Internetzugang in weiten Räumen zu erhalten. Dabei denken wir gerade an großflächige Wohnungen oder mehrstöckige Einfamilienhäuser, wo ein WLAN-Signal vom Erdgeschoss bis hin zu Dachgeschoss gewünscht wird. Gerade in Altbauten, wo unsere „Telefondose“ unabdingbar im Flur steht und das Zockerzimmer oder Heimkino für Smart-TV zu weit weg vom Router sind, können wir mit dem Speed Home WLAN eine sogenannte WLAN-Brücke aufbauen und das Signal über weitere Strecken ermöglichen, denn es lassen sich auch Speed Home mit Speed Home verbinden – Damit können noch weitere Strecken erzielt werden, ohne dass der Speed Home immer mit dem Speedport verbunden sein muss. Oder man verfügt in einem Neubau über eine LAN-Hausverteiler-Anlage und wünscht sich im abgelegenen Zimmerchen WLAN für das Tablet oder Smartphone. In Fachkreisen nennt man diese zwei Wege einmal WLAN-Repeater und zusätzliche Mesh-Basis.
In unserem ersten Test – Repeater – haben wir eine PlayStation 5 per LAN an den Speed Home WLAN angeschlossen, der per WLAN zu unserem Speedport Smart 4 sich den Weg ins Internet bahnt. Unsere Geschwindigkeit lag dabei im internen Internetverbindungstest der PlayStation 5 bei 105 Mbits/s.
In dem zweiten Test – Mesh Basis – wurde der Speed Home WLAN per LAN-Kabel mit dem heimischen Netzwerk verbunden, also direkt mit dem Router, und die PS5 weiterhin per LAN-Kabel, so erzielten wir die gleichen Geschwindigkeiten von 105 Mbits/s.
Das Schöne an dem Speed Home WLAN ist, dass er keine neue WLAN-Kennzeichnung erhält und mit dem WLAN des Speedport Smart 4 nahtlos unser WLAN erweitert. Wir brauchen uns weder neu anzumelden noch unsere Smartphones in ein neues Netzwerk integrieren. Als würde der Speed Home WLAN nie da sein. Das einzige, was auf ihn aufmerksam macht, ist der Hinweis im Konfigurationsmenü – Unsere zweite PlayStation 5 ist mit dem Speed Home WLAN verbunden und nicht mit dem Speedport Smart 4.
Selbstverständlich ist der Speed Home WLAN auch zu älteren Speedports wie dem Smart 2 & 3 kompatibel und kann sogar mit einer Fritz!Box genutzt werden. Es sollte aber bedacht werden, dass jene Router kein Wi-Fi 6 haben und somit kann der Speed Home WLAN als Repeater dann auch kein Wi-Fi 6 ermöglichen. Erst mit einer LAN-Verbindung zu den älteren Routern kann auch WLAN im WI-Fi 6 Standard geboten werden.
Fazit
Das perfekte Smart-Home für Gamer & Home-Office
Mit dem neuen Speedport Smart 4 bringt die Deutsche Telekom einen Router, der neben den neusten Standards der Technik auch extrem preisgünstig die Konkurrenz in den Schatten stellt. Er ist einerseits sehr bedienerfreundlich und unkompliziert und andererseits der Grundstein für ein störungsfreies Heimnetzwerk. Gerade in Kombination mit dem Speed Home WLAN erreicht uns das Internet in allen Ecken des Hauses, vom Keller bis zum Dachstuhl, ohne nur ein einziges Kabel durch die Wände und Decken ziehen zu müssen. Lobenswert muss auch der Schritt der Klimaneutralität erwähnt werden, denn da wo andere noch Reden und auf die Straße gehen, lässt die Deutsche Telekom Taten sprechen. Mit dem Speedport Smart 4 und den optionalen Speed Home WLAN erhalten wir hier und jetzt die Digitalisierung, die so dringend im Fortschritt benötigt wird. Obwohl der Smart 4 nur ein Router ist und wir auf Features wie Bandbreitenzuweisung einzelner Geräte im Netzwerk oder den Geo-Filter, wie bei Netgear, verzichten müssen, hatten immer eine stabile und unterbrecherfreie Verbindung zum Internet. Letztendlich schlagen derartige Feature nicht nur aufs Geld, sondern braucht auch kein Gamer am PC, Konsole oder beim Home-Office. Jetzt haben wir nur noch einen Router im Gebrauch, was auch Strom spart und dem Planeten zugutekommt. Absolut herausragend, da preislich jedem der Schritt in die Digitalisierung ermöglicht wird – Wer ihn nicht kaufen will oder kann, dem wird die Möglichkeit einer Miete angeboten.