Gut ausgeleuchtet am Monitor arbeiten, das verspricht uns BenQ mit der ScreenBar Halo LED-Lampe, die wir für euch getestet haben. Lohnt es sich wirklich 170 Euro dafür auszugeben?
Das ist der Schlussstein, das Gebäude steht: Denn dieser Sonntag lässt sich mit Keplers astronomischen Tafeln exakt berechnen: Und so kann Ussher schließlich verkünden: Am 23. Oktober 4004 vor Christus setzt Gott zur Mittagsstunde die Sonne im Scheitel des Himmels auf ihren Thron und spricht: „Es werde Licht!“
Wenn alles doch nur so einfach wäre, denn bis letztendlich ein Arbeitsplatz oder das Gaming-Zimmer in seiner Perfektion abgeschlossen ist, kann so mancher Sonnenuntergang sich wiederholen. Aber eins ist geblieben: Den Schlussstein bildet das Licht. Sei es nun in Form von RGB-Beleuchtung, einer Deckenlampe, optisch in Szene gesetzten LED-Bändern oder gar einer Schreibtischlampe. Letztes hat wohl fast schon ausgedient, da ein Monitor genügend Licht spendet. Auch wir folgten einst dem Irrweg und gingen mit überblendeten und müden Augen zu Bett. Abhilfe schafft immer eine Lampe am Fernseher oder Monitor, die so positioniert ist, dass kein Blendeffekt auf dem Bildschirm sich etablieren kann. Genau hier kommt die BenQ ScreenBar Halo LED-Monitorlampe ins Spiel.
Ersteindruck
Preis vorab nicht nachvollziehbar
BenQ liefert die Halo-Screenbar in einem schlichten, aber dennoch sehr ansprechenden Karton aus, der uns eher an ein Utensil für die Küche erinnert. Vollflächiges Grau mit einigen grafischen Andeutungen spiegeln das Produkt auf der Verpackung wider, während im Inneren gut aufgereiht die eigentliche LED-Lampe samt ihrem Zubehör eingebettet wurde. Her muss aber der Zeigefinger erhoben werden, dass BenQ als Inlay noch auf ein Kunststoffbett zurückgreift und damit das Interesse der Nachhaltigkeit nicht zum Vorschein kommt – Wir haben das alles schon umweltbewusster erlebt.
Neben der eigentlichen LED-Stablampe, die schon vormontiert an ihrem Halter vorliegt, finden wir noch eine runde Fernbedienung, zahlreiches Papier samt Bedienungsanleitung und Batterien vor. Da die Lampe einfach so ohne großes handwerkliches Können oder komplizierter Mechanik über jeden Monitor gelegt wird, liegen auch weitere „Plastikteile“ und Schaumstoffe bei.
Die Lampe an sich ist 50 cm lang – oder auch breit – und kann in der Ausleuchtung zum Bildschirm hin oder weggedreht werden. Ihren Saft erhält die Lampe über eine USB-A-Buchse, die wir wohl alle am PC noch freihaben. Zwingend muss diese Art aber nicht erforderlich sein, da jeder handelsübliche USB-A-Anschluss genügt Strom für eine Inbetriebnahme ausgibt. Einige Monitore bietet auf ihrer Rückseite eine USB-A-Buchse, um sich so den Weg der langen Kabellage ersparen zu können. Mit einer Länge von rund 150 reicht es bei uns dann sogar unter den Tisch.
Die BenQ ScreenBar Halo wurde sehr sauber verarbeitet und macht mit ihrem metallischen Gehäuse sogar einen sehr hochwertigen Eindruck. Gleiches gilt für die Fernbedienung, die sich mit ihrem spürbaren Gewicht auf jedem Schreibtisch frei platzieren lässt. Hier vermissen wir rutschhemmende Füße oder Auflager und einen Punkt der Nachhaltigkeit, über den gerne gestritten werden. Batterien sind nicht gerade nachhaltig, aber auch ein (nicht vorhanden) verbauter Akku ebenso schlecht. Aufgrund unserer Erfahrung mit allerhand Fernbedienungen, von TV bis Hi-Fi, gehen wir einfach mal von einer langen Lebensdauer aus und daher kann die Thematik gut verkraftet werden.
Handhabung & Nutzung
Coole Sache & warmes Gefühl
Wer bisher noch keine Monitorlampe erlebt oder genutzt hat, wird von dessen Effekt und Wirkung sehr angetan sein. Hier erhalten wir einen gut ausgeleuchteten Arbeitsplatz, was sich wohl auch beim Zocken positive hervorheben wird. Sicherlich sieht eine RGB-beleuchtetet Tastatur samt Maus im Gaming-Zimmer überwältigend aus, kann aber die Augen belasten.
Die BenQ ScreenBar Halo ist aber nicht nur einfach eine LED-Lampe am Monitor, sondern kann mit der Fernbedienung auch individualisiert werden. Neben der frontseitigen Stablampe wird uns eine rückwärtige Ausleuchtung ebenfalls geboten und kann an der Fernbedienung eingestellt werden. Für die Bequemlichkeit bietet uns BenQ einen Automatik-Modus, welche rüber einen Lichtsensor direkt an der Lampe integriert wurde. Hier wird Farbtemperatur und Helligkeit wunderbar an die Umgebung angepasst. Ein Feature, das gerne hervorgehoben werden darf. Trotz automatischer Regelung können wir und dennoch selber austoben und die Farbtemperatur und Helligkeit stufenlos selber personalisieren.
Bei der Bedienung an unserer kabellosen Einheit setzt BenQ auf ein Touchpad samt Sensoreinheit. Die Bedienung scheint zwar damit modern sich in Szene setzen zu können und das sieht auch absolut schick aus, kompliziert aber alles etwas. Manchmal sind einfache Knöpfe wie bei einer TV-Fernbedienung zweckmäßiger und direkter anzuwählen.
Damit wir nicht jedes Mal unser Licht, den unsere Vorstellungen anpassen müssen, oder gar nach getätigten Änderungen neu finden müssen, gibt es eine Favoriten-Taste, die sich als Herz hervorhebt. Zusätzlich erfolgt eine automatische Abschaltung, sobald der PC heruntergefahren wird, wobei die automatische Einschaltung ebenfalls erfolgt und auch in Abhängigkeit vom gewählten USB-Anschluss steht.
Fazit
Tolle Lampe, aber deutlich zu teuer
Mit der ScreenBar Halo LED-Monitorlampe bietet uns BenQ eine platzsparende Arbeitsplatzbeleuchtung, die zudem noch über weitere und nette Feature verfügt. Unser Platz, egal ob im Home-Office oder auch beim Gaming, wird optimal nach unseren Bedürfnissen ausgeleuchtet, dass wir selbst noch den guten alten Kugelschreiber wiederfinden können. Alles lässt sich personalisieren und perfekt ausleuchten, ganz ohne Blendeffekt – Keine Spiegelung vom Monitor.
Leider ist die BenQ ScreenBar Halo auch schweineteuer. Mit einem Preis von 169,- Euro bleibt sie für viele im heimischen Büro wohl ein Traum, da zudem sich wesentlich preisgünstiger Alternativen anbieten. Ob jene aber soviel Premium bieten, können wir so nicht beantworten. Empfehlen können wir die BenQ Screenbar Halo eigentlich jedem, der sich eine Monitorlampe von guter Qualität wünscht, aber auch bereit ist, das notwendige Kleingeld dafür auf den Tisch legen zu wollen. Die BenQ Screenbar Halo ist eine tolle Lampe, aber leider für viele zu teuer.