Bisher ist es noch unklar, ob in diesem Jahr eine Gamescom vor Ort stattfinden wird. Der Grund dafür ist, dass die Bundesregierung, aufgrund der aktuellen Covid-19-Pandemie, die Messe-Branche einfach im Regen stehen lässt – Eine verlässliche Planung ist derzeit nicht möglich. So arbeitet die KölnMesse und der Branchenverband Game derzeit an einer Lösung, damit die Gamescom in diesem Jahr stattfinden kann. Auch wenn im letzten Jahr die Veranstalter von einem Erfolg sprechen – Die Gamescom fand rein digital statt – so richtig ist die Messe beim Gamer nicht angekommen.
„Wir feilen mit Hochdruck an der Ausgestaltung der hybriden Gamescom im August und freuen uns bereits jetzt darauf, dir so schnell wie möglich alle Details zur Gamescom 2021 zu verraten.“
Aktuell findet unter den Newsletter-Abonnenten eine Umfrage statt, welche sich mit der Ausrichtung und der Richtung der Gamescom 2021 beschäftigt. Mit im Gespräch ist die Schmerzgrenze für Messebesucher, sowie die reduzierte Anzahl an Ausstellern vor Ort. Dabei kommen Preise für 147 Euro (Wildcard-Ticket) oder das Tagesticket für 49,50 Euro zum Vorschein. Im Jahr 2019 kostete ein Tagesticket noch zwischen 14 und 22 Euro. Damit wird die weltgrößte Messe wohl exklusiver, denn diese Preise wird sich kaum ein Gamer noch leisten können. Rechnet man noch die Kosten für einen mehrtägigen Aufenthalt hinzu, kommt schon ein Urlaub zusammen.
Die angehende Veränderung der Messe sehen natürlich auch die zahlreichen Publisher und Aussteller, welche in den vergangenen Jahren Millionen für eine Fläche und deren Stand auf der KölnMesse hinlegen mussten. Diese Kosten wurden im vergangenen Jahr eingespart und konnte von den Ausstellern, Gaming-Schmieden, Publisher und anderen Anbietern von Gaming-Zubehör viel günstiger in einem digitalen Rahmen erfolgen. Die Frage bleibt daher, ob überhaupt noch Interesse besteht, an einer solchen Messe teilnehmen zu wollen? Die Veranstalter KölnMesse und der Branchenverband Game stehen auch in einer gewissen Weise unter Zwang, denn mit großen Investitionen läuft derzeit ein Ausbau auf dem Messegelände – Die Kosten müssen wieder erwirtschaftet werden.
Obwohl die Messe im Jahr 2019 noch über 370.000 Besucher anlocken konnte, ist die MesseKöln wegen der aktuellen Lage wohl gezwungen, eine Ausrichtung der Gamescom mit reduzierte Gesamtfläche und weniger Ausstellern auszurichten, die dann auch eine deutlich reduzierte Teilnehmerzahl zufolge hat. Da die Nachfrage an Tickets der Gamescom in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat und die Besucherzahlen stetig gestiegen sind, werden bei reduzierter Teilnehmeranzahl auch die Preise steigen. Das wird auch den „Schwarzmarkt“ ankurbeln, ob die Veranstalter nun was dagegen unternehmen oder nicht. Angebot und Nachfrage regeln den Markt, das hat der Verkauf der PlayStation 5 nochmals deutlich gemacht. So könnten Preise von 300 Euro für einen Besucher angeboten werden. Das sind dann Preise wie einst bei der E3 in Los Angeles, die es so vor Ort nun nicht mehr gibt.
Obwohl die Frau Bundeskanzlerin Frau Merkel bis zum Sommer ein Impfangebot für alle Bürger garantieren will, schauen die Besucher und Gamer der Gamescom nicht gerade zuversichtlich in die Zukunft. Geimpft werden derzeit nur die „Alten“ und Menschen in relevanten Berufen zum Erhalt der Infrastruktur – Da sind Gamer, Schüler und Arbeiter, das letzte Glied in der Kette. Schaut man sich nun den aktuellen Verlauf des Impfangebots an, müssen schon viele Hebel in Bewegung gesetzt werden damit bis zum Sommer zahlreiche Bürger geimpft sind.