In den letzten Wochen und Monaten konnte Microsoft mit ihrer Sparte Xbox in vielerlei Hinsicht Aufmerksamkeit erreichen. Dazu gehörten der Kauf der ZeniMax & Bethesda Studios im Herbst 2020 für rund 7,5 Milliarden Dollar und die weitere Bestrebung Activision Blizzard, Schöpfer des erfolgreichen Shooters Call Of Duty, für rund 70 Milliarden Dollar zu erwerben. Aber soweit sind wir noch nicht, da der Kauf noch viele behördlichen Hürden überwinden muss.
In der Zwischenzeit arbeitet Xbox-Microsoft an weiteren Blockbuster-Titel wie Starfield, um endlich auf Sony, in gewisser Weise, aufholen zu können, denn mit wahren Blockbustern konnte sich Microsoft auch in dieser aktuellen Konsolen-Generation noch nicht in Szene setzen. Auch wenn Xbox-CEO Phil Spencer den Gamepass als zukunftsweisenden Schritt für die Gamer hält, scheinen sich die Annahmen zu bestätigen, dass hier viel Geld zum Fenster hinausgeworfen wird – Ein solches Angebot rechnet sich für den Kongruenten Sony zum Beispiel nicht. Zu den größten Fehlinvestitionen seitens Microsoft gehört immer noch der Deal mit Square Enix für die Zeitexklusivität des Tom Raider Ablegers Rise of The Tomb Raider, der damals für 1 Jahr 20 Millionen Dollar verschlang.
Magere Konsolenverkäufe, keine nennenswerten Blockbuster-Titel und ein nicht rentabler Gamepass scheinen nun dazu geführt haben, dass Microsoft im Januar 10.000 Stellen gestrichen hat. Damit stehen Mitarbeiter bekannter Spielestudios wie 343 Industries, The Coalition, ZeniMax Media und Bethesda Game Studios auf der Straße. Bei den Entlassungen handelt es auch um langjährige und erfahrene Mitarbeiter.
Dies ist ein schwieriger Moment in unserem Unternehmen, und die Maßnahmen dieser Woche waren schmerzhafte Entscheidungen. Das Gaming Leadership Team musste Entscheidungen treffen, von denen wir überzeugt waren, dass sie den langfristigen Erfolg unserer Produkte und unseres Unternehmens sichern, aber die individuellen Ergebnisse dieser Entscheidungen sind real. Ich weiß, das tut weh. Danke, dass Sie unsere Kollegen bei der Bewältigung dieser Veränderungen unterstützen.
Phil Spencer in einer E-Mail
Die Frage, ob sich Microsoft übernommen hat, oder man einfach nicht den gewünschten Erfolg mit der Xbox erreicht hat, kann sich eigentlich jeder selber ausmalen. Auch wenn Entlassungen in der Branche schmerzen, wird wohl kaum einer ewig ohne Job dastehen, da die Nachfrage nach erfahrenen Entwicklern enorm hoch ist. Die Türen von allen weiteren Entwicklern werden dementsprechend offen stehen.