Im Herzen schlägt Hi-Res: SteelSeries Arctis PRIME Headset im Test

Am heutigen Tag erweitert SteelSeries sein Portfolio an Headsets um das Arctis Prime Headset, welches in Zusammenarbeit mit Profis für Profis entwickelt wurde, um Meisterschaften zu gewinnen. Selbstverständlich kann das Headset auch von Casual-Gamern genutzt werden, denn auch jene wollen ordentlich was zu hören bekommen. SteelSeries wird das Headset zu einem Preis von 119,99 € anbieten. Wir konnten uns das Arctis PRIME Headset im Vorfeld schon auf die Rübe setzen und uns mehr als nur einen Eindruck verschaffen – Wie es sich schlägt, könnt ihr in den weiteren Zeilen nachlesen.

SteelSeries ist ein 2001 gegründetes, dänisches Unternehmen, welches unter dem Namen Soft Trading seinen Ursprung fand. Soft Trading konnte sich schnell einen Namen machen, da man sich auf die Produktion von Icemat- und Steelpad Mauspads spezialisierte. Erst im Jahr 2007 fand das Unternehmen zu seinem heutigen Namen. Durch die Übernahme des nordamerikanischen Herstellers von Gaming-Peripheriegeräten Ideazon, baute SteelSeries sein heutiges Portofolio aus. Weitere Investitionen im Jahr 2012 durch eine US-amerikanische Beteiligungsgesellschaft, machten SteelSeries zu einem der bekanntesten und erfolgreichsten Unternehmen im Bereich Gaming-Peripherie. Heute sponsert SteelSeries eine Vielzahl an eSportlern und ist Partnerschaften mit vielen bekannten Namen im Gaming-Bereich eingegangen.

Komfort & Verarbeitung

Bekanntes Design mit gewohnter Qualität

Der Auftritt des Arctis PRIME bleibt keine Überraschung, denn in bekannter Manier wird das neue Headset verpackt. Der in Orange gehaltene Karton vermittel weiterhin, dass wir ein Produkt aus dem Hause SteelSeries in den Fingern halten. Neben der umfangreichen Auflistung sämtlicher gewonnener Awards für die Arctis-Headset-Familie können wir dessen Inhalt und Features nachlesen und erhalten zudem einen ersten Blick auf das Design des Arctis PRIME. Öffnen wir nun die Verpackung, um an das Headset zu gelangen, so finden wir das Acrtis PRIME eingebettet in einem schwarzen Kunststoff-Inlay und einer zusätzlichen durchsichtigen Abdeckung wieder. Hier müssen wir SteelSeries mit erhobenen Zeigefinger ermahnen, denn in der heutigen Zeit des Klimawandels ist das nun wirklich keine freundliche Art ein Produkt verpacken zu müssen. Wir hätten es gerne in einem recycelten Presskarton gesehen – Ein Thema der Nachhaltigkeit und Verantwortung unserem Planeten gegenüber.

Eine Kabelverbindung ist völlig ausreichend, die weitere unnötig.

Neben dem eigentlichen Headset liefert uns SteelSeries noch reichlich Zubehör mit, denn das Headset verfügt nicht über fest-verbundene Kabel – Können im Bedarfsfall ersetzt werden, was der Langlebigkeit des Headsets und der Nachhaltigkeit zugutekommt. Dazu gehören ein Pop-Schutz für das Mikrofon, ein 150 cm langes TRRS-Kabel für eine 3,5 mm Klinke zu Klinke Verbindung, ein 150 cm langes Verlängerungskabel mit Y-Zweig für den Betrieb am PC mit getrennten Ein- und Ausgang sowie das Haupt-Headset-Kabel mit dem bekannten SteelSeries 8-Pin-Stecker. Hier stellten wir uns die Frage: Welches Kabel ist nun das richtige für eine optimale Verbindung, denn auch das Arctis PRIME bietet uns gleich zwei verschiedene Anschlussmöglichkeiten. Nehmen wir das Klinke-zu-Klinke-Kabel, denn das Headset verfügt über einen 4-poligen 3,5 mm Anschluss oder verwenden wir das SteelSeries-Kabel mit dem kuriosen 8-Pin-Stecker? Es ist sicherlich schön hier eine breite Auswahl zu erhalten, aber eines davon kann gerne als „Unkraut“ gesehen werden, da wir nur ein Kabel benötigen und das weitere irgendwo in eines der Schubladen bei uns verschwindet.

In Leder gefasste Ohrpolster

Schauen wir uns das Headset an, so ließ sich SteelSeries auf keinen Kompromiss ein oder wagte etwas Neues. Das Arctis PRIME ist ein Zwilling des SteelSeries Arctis Pro ohne RGB-Beleuchtung und bietet damit den gewohnten Komfort und dessen Verarbeitungsqualität. Normalerweise tätigt SteelSeries in den unteren Klassen ihres Headsets-Portfolios leichte Abwandlungen, um den Preis unten halten zu können. Diesmal bietet die Dänen aber den Premium-Komfort mit dem Federbügel und dem Skibrillen-Kopfband und liefern das PRIME-Headset mit in Leder umhüllten Ohrpolstern aus. Hier heißt es weiterhin: Aufsetzen, sitzt, passt und Game On! Damit erhalten wir auch nach Stunden ein leichtes Tragegefühl in optimaler Passform – Auch für die größeren Löffel! Wer mag, kann etwas optisches Feintuning betreiben, denn die seitliche Abdeckung der Klangkörper ist nur magnetisch fixiert worden und austauschbar. SteelSeries bietet hierzu allerhand Zubehör an, wobei auch andere Ohrpolster zur Auswahl stehen.

Bedienung & Handhabung

Resolut ohne Innovationen

Wie schon angesprochen, ist das Arctis PRIME ein Zwilling des Arctis Pro und liefert uns daher die gleiche Bedienung. Auf der linken Seite wurden der Button für die Mikrofon-Stummschaltung und der Lautstärke-Regler eingebracht, während das Mikrofon weiterhin ausgezogen oder „versteckt“ werden kann. Hier können wir gerne von einem resoluten Auftritt sprechen, denn Innovationen vermissen wir und so gibt es immer noch Punkte, die wir als nicht ganz durchdacht sehen:

Obwohl SteelSeries dem Headset nun einen sehnlichst erwünschten Pop-Schutz beilegt, lässt sich mit aufgezogenen Pop-Schutz das Mikrofon nicht ganz in das Gehäuse einfahren. Hier kann es vorkommen, dass der Pop-Schutz einfach abgezogen wird und einreißen kann. Auch die Position der Mikrofon-Stummschaltung scheint zwar durchdacht zu sein, kann aber unbeabsichtigt beim Aufsetzen des Headsets ausgelöst werden. Im Betrieb kompensiert sich die Position aber als sehr praktisch, da sie einfach im Klauengriff mit dem Daum ausgelöst werden kann. Beim letzten Punkt handelt es sich um den 8-Pin-Stecker, denn wir hier als unnötig erachten, denn selbst an der SteelSeries Game DAC wird der Anschluss nicht benötigt. Er spiegelt eher den eigen Willen von SteelSeries wider hier auf einen eigenen Standard setzen zu wollen und wir sehen es als verschwendete Ressource an, die locker eingespart werden kann – Letztendlich ist der 3,5 mm Klinke-Anschluss viel normgerechter und praktikabel. Jene Punkte können gerne als „meckern auf hohen Niveau“ gesehen werden, aber wir schauen uns halt jedes Detail an, scheint es auch noch so klein und unbedeutend zu sein.

Klang & Soundbild

Nicht Höhen-lastig auf E-Sport ausgelegt

Normalerweise, wenn wir ein Headset für den E-Sport in die Finger bekommen, schlagen wir beide Hände über den Kopf zusammen. Das liegt daran, dass viele Hersteller bei E-Sport-Headsets die Höhen extrem hervorheben und die Tiefen gänzlich außer Acht lassen. Beim Arctis PRIME setzte SteelSeries auf die bewährten Treiber, die uns einen Frequenzbereich von 10 Hz bis 40.000 Hz bei 32 Ohm liefern. Das entspricht dem Frequenzbereich, der auch als Hi-Res bekannt ist – Eine lizenzierte Zertifizierung konnten wir unserem Testprodukt aber nicht entnehmen. In einem direkten Vergleich der Spezifikationen mit dem Arctis Pro konnten wir keine Unterschiede erkennen. Das verdeutlicht unsere Annahme, dass es sich beim PRIME-Headset um einen resoluten Zwilling des Arctis Pro handelt und lässt uns aufatmen, hier nicht mit Höhen für den E-Sport zugedröhnt zu werden.

Der Sound ist in erster Linie sehr kräftig und mit Volumen geprägt. Das Klangbild zeigt sich dabei sehr ehrlich und offen. Die Höhen sind offen und sauber und stehen harmonisch mit den Tiefen in Einklang. Dabei kommen die Tiefen nicht zu kurz und sorgen für eine Intensität damit das Bild wunderbar abgerundet wird. Gerade hier kommt das breite Frequenzband zum Tragen und lässt die Treiber weder erdröhnen noch anschlagen. Auch wenn sich das SteelSeries Prime an allerhand Geräte mit Klinke anschließen lässt, kommt es erst an einem Game DAC oder Soundkarte so richtig zur Geltung. Mit den persönlichen Einstellungen einer vorhandenen Software einer Soundkarte gehen einem keine Details in den Spielen verloren – Es kann sogar zum Genuss von Musik herangezogen werden oder ein Film genossen werden. Wir zeigten uns sogar an der PlayStation 5 ohne externe „Soundunterstützer“ sehr begeistert. Gerade beim neuen Tempest 3D-Sound macht das Arctis PRIME eine sehr gute Figur.

Da sich das Mikrofon an einem „Drahtarm“ befindet, kann es ohne große Schwierigkeiten am Mund platziert werden und auch schnell wieder in die linke Ohrmuschel geschoben werden. Dank des beiliegenden Pop-Schutzes werden Atemgeräusche unterbunden. Wer Videos kommentieren will, sollte aber eher zum Studiomikrofonen greifen. Bei einem Stream kann das Mikrofon aber gute Dienste leisten, obwohl wir trotz Discord-Zertifizierung schon besser verwöhnt wurden.

Fazit

Ein Premium-Headset zum kleinen Preis

Mit dem Arctis PRIME liefert uns SteelSeries die gewohnte Premium-Qualität ihrer Headsets, bietet uns aber Hi-Res-Sound zum kleinen Preis. Rein oberflächlich betrachtet ist das PRIME-Headset ein resoluter Zwilling des Arctis Pro dessen entscheidendes Detail sich in den Geräuschisolierenden Kunstleder-Ohrpolstern verbirgt. Diese sorgen nicht nur für einen angenehmen Tragekomfort, sondern auch für den Klangraum. Gerade das Klangbild des PRIME-Headset ist sehr überzeugend und kann in dieser Preisklasse sogar als herausragend bezeichnet werden. Im Gesamtbild setzt SteelSeries auf ein bewährtes Design – Das bleibt überzeugend und lässt keine Wünsche offen, doch Innovation vermissen wir. Wir können das Arctis PRIME Headset freien Herzens empfehlen, denn der Sound ist selbst an der PlayStation grandios.

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SteelSeries Arctis Prime Konsole - Gaming-Headset für die anspruchsvollsten Spieler - HiFi-Audiotreiber - Für PlayStation 5, Xbox Series X / S und PC - Schwarz
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  • Aluminium-Stahl-Legierung für minimales Gewicht, maximale Langlebigkeit und perfekte Passform
  • Die hochwertigen, weichen Ohrpolster sorgen für stundenlangen Tragekomfort und volle Konzentration ohne störende Umgebungsgeräusche
Seit Anbeginn der Datasette von Computergames begeistert. Spielt alles was sich bewegt und für Atmosphäre sorgt. Nimmt gerne Peripherie unter die Lupe und auch auseinander, es bleiben immer Schrauben übrig. Germany 48.406558, 9.791973

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