[ TEST ] Darksiders Genesis – apokalyptische Reiter, Dämonen, Action und Rätsel

Bereits im Dezember erschien Darksiders Genesis für den PC. Nun kommt es auch endlich für die Konsole und somit haben wir es auch direkt auf der PlayStation 4 getestet. Was das Prequel der Darksiders Reihe zu bieten hat, erfahrt ihr bei uns.

Wir haben Darksiders Genesis auf der PlayStation 4 Slim mit einem HD Fernseher getestet. Als Soundsystem stand uns die Soundbar Bar 40 von Klipsch und das Arctis Pro Wireless von Steelseries zur Verfügung. Das Spiel benötigt in der Version 1.01, 10,23 GB.

Ersteindruck
Comic-Zwischensequenzen und Kämpfen

Darksiders erschien das erste Mal im Jahre 2010, erst für die PlayStation 3 und Xbox 360 und einige Monate später auch für PC. Nur zwei Jahre später erschien auch schon der nächste Teil, Darksiders II. Daraufhin herrschte lange Stille und es war nicht sicher, ob jemals ein weiterer Teil der Darksiders Reihe erscheinen wird. 2017 kündigte THQ dann Darksider III an und ein Jahr später erschien es auch direkt. Der dritte Teil konnte allerdings viele Spieler nicht überzeugen und so waren auch all jene zu Recht verunsichert, ob Darksiders Genesis einem die Lust an die apokalyptischen Reiter wieder zurückbringen würde. Wir müssen sagen, dass unsere Lust definitiv zurückgekehrt ist.

Darksiders Genesis erzählt die Vorgeschichte des ersten Teils und ist entweder Solo, online mit einem Freund oder im „Couch-Koop“ spielbar. Als apokalyptische Reiter Strife und War, Strife ist im Übrigen das erste Mal überhaupt spielbar, versuchen wir Luzifers unheilvolle Pläne, das Gleichgewicht zu stören, zu durchkreuzen. Er will das Gleichgewicht stören, indem er verschiedenen Meisterdämonen in der Hölle große Macht verleihen will. War und Strife müssen diese Meister aufspüren, Informationen sammeln und sich durch eine Horde von Dämonen kämpfen, um an ihr Ziel zu gelangen.

Dies alles geschieht, anders als in den vorherigen Teilen, aus der isometrischen Vogelperspektive, ähnlich wie in Diablo III. Also starten wir das Spiel und werden direkt mit der Vorgeschichte im Comicstil konfrontiert. Nach dem Intro, startet dann auch unser Abenteuer und wir belegen den ersten unserer drei möglichen Speicherplätze. Apropos speichern, dies geschieht automatisch und auch die Zurücksetzpunkte, falls wir mal sterben, sind sehr fair gesetzt.


Gameplay
abwechslungsreich und nachdenken erwünscht

Das Gameplay besteht darin, dass wir uns durch eine Vielzahl von Gegnern kämpfen, Gebiete erkunden und Rätsel lösen, um weiter voran zu kommen und unsere Mission Stückchen für Stückchen zu vollenden. Wir spielen entweder als Strife, der hier als Fernkämpfer agiert aber auch Klingen besitzt um seine Nahkampfattacken auszuführen, oder als War, der sein riesiges Schwert einmal schwingt und alle Gegner zum Umfallen zwingt. Beide Charaktere haben ihre Vorteile. Mit Strifes Attacken können wir zum Beispiel Portale erstellen und uns oder Gegenstände von einem zum anderen Ort porten und War kann mit seiner Vorpalklinge Schalter aktivieren oder Feuer von A nach B schleudern. Somit sind wir auf beide Charaktere angewiesen und spielen diese oft im Wechsel. Auch besitzen beide verschiedene Zornattacken. Strife beschwört Beispielsweise eine Schattengestalt von sich selbst und War verursacht eine Klingen AOE. Gesteuert werden die beiden mit dem linken Stick, während der Rechte für die Schuss-, bzw. Schlagrichtung zuständig ist. Die Attacken werden mit Viereck, Dreieck und Strifes Schusswaffen mit R1 und R2 getätigt. Die Tastaturbelegung lässt sich allerdings auch ändern und anpassen auf den eigenen Geschmack. Die Steuerung ist präzise und geht locker von der Hand. Während wir den einen Reiter spielen, lädt der andere seine Energie auf. Auch nach einem Tod, wechseln wir direkt zu dem anderen Charakter, während der „Tote“ einen kurzen Cooldown hat.

Aber wir kämpfen und prügeln uns natürlich nicht nur durch die Gegner, sondern müssen auch regelmäßig kleine und manchmal wirklich knifflige Rätsel lösen. Diese fallen im Splitscreen Koop-Modus sogar noch etwas komplexer aus, da beide Charaktere gleichzeitig gespielt werden und so mehr Möglichkeiten vorhanden sind. Auch laufen wir nicht nur stumpf durch die Gegend, sondern müssen auch immer wieder steile Wände hochklettern, uns von A nach B schwingen, mit unseren hübschen Flügeln über Abgründe gleiten und stellenweise auch noch alles gleichzeitig mit einem Zeitlimit.

Natürlich würden die apokalyptischen Reiter nicht Reiter heißen, wenn diese nicht auch ein Pferd besitzen würden. In einigen Gebieten, leider aber nicht überall, können War und Strife auf diesen durch die Gegend reiten und sogar von ihnen aus angreifen. War im Nahkampfangriff und Strife mit Nah- und Fernkampf-Angriffen. Das sorgt für Abwechslung und macht auch noch einen riesen Spaß. Leider können die Pferde nicht springen also heißt es absteigen, sobald man auch nur einen kleinen Felsvorsprung hoch möchte.

Um die beiden hoch zu pushen, sammeln wir permanente Upgrades und Kreaturenkerne. Ein übliches und allseits bekanntes Levelsystem gibt es hier nicht. Auch werden wir nicht mit verschiedenen Ausrüstungen und Waffen zu bombardiert, sondern sammeln stattdessen Seelen, Trickschlüssel, mit denen wir Zugang zu besonderen Orten bekommen und Fährmannsmünzen. Strife und War besitzen drei Werte: Angriff, Zorn und Gesundheit. Der Angriffswert repräsentiert das Schadenspotenzial und Zorn die Spezialfähigkeit. Das Attribut Gesundheit, sollte selbsterklärend sein. Bei unserem bekannten Händler Vulgrim können wir uns dann auch noch einige Upgrade kaufen.

Noch kurz zurück zu den Kreaturenkernen: Mit diesen können wir eine Art Talentbaum ausbauen, wodurch wir neue Fähigkeiten erlernen, Skills modifizieren und unsere Attribute ein wenig aufbessern. Zur Auswahl stehen große und kleine Kerne. Die großen droppen von Bossen und die kleinen von normalen Gegnern. Durch mehrfaches Farmen dieser Kerne, leveln diese auch noch zusätzlich hoch und wirken verstärkend.

 


Grafik & Sound
alles aufeinander abgestimmt

Die Grafik in Darksiders Genisis ist zwar nicht highend aber dies ist auch gar nicht von Nöten. Die Umgebung wurde wirklich liebevoll und detailreich gestaltet und auch die Comic-Zwischensequenzen sind schön anzusehen. Auch der Sound ist mehr als passend und sorgt in den richtigen Moment für die richtige Atmosphäre. Lediglich eine Kleinigkeit hat uns ein wenig gestört. Sobald wir in der „Leere“ waren, erzielte jedes kleines Geräusch ein enormes Echo. Egal ob ein Angriff, ein Sprung oder das Gerede von Strife, War und Vulgrim. Dies war auf Dauer doch etwas anstrengend und hätte zumindest in den Dialogen entfernt werden können.


Umfang
einiges an Spaß in ca. 17 h verpackt

Darksiders Genesis bietet 17 Kapitel für die ihr ca. 17 Stunden benötigt, je nach Sammel- und Erkundungsdrang. Da es vier verschiedene Schwierigkeitsgrade gibt, hat natürlich auch dieser einen Einfluss auf die Spielzeit. Die Story beginnt ehr langsam und kommt erst im späteren Spielverlauf in Fahrt. Wem eine gehaltvolle Story sehr wichtig ist, könnte hier ein wenig enttäuscht werden. Nichtsdestotrotz macht Darksiders Genesis eine Menge Spaß.


Fazit
ein gelungenes Action-Rollenspiel

Auch wenn Darksiders Gensesis keine umfangreiche Story oder extrem abwechslungsreiche Kämpfe mit vielen Mechaniken bietet, hat es uns eine Menge Spaß gemacht. Da wir es nicht so frustrierend mögen, haben wir ehr auf den beiden leichteren Stufen gespielt aber diejenigen, die es etwas schwieriger mögen, können wir Darksiders Genesis durchaus auch ans Herz legen. Wir möchten es an dieser Stelle auch nicht zu sehr mit Diablo vergleichen, wie es oftmals gerne getan wird, da es sich doch schon davon unterscheidet. Auch wenn es nicht an ein Diablo III rankommt, waren wir zu keiner Zeit gelangweilt oder enttäuscht. Durch die vielen Rätsel und ein paar Herausforderungen auf Zeit, wurde immer wieder für Abwechslung gesorgt, sodass wir auch mal unsere grauen Gehirnzellen anstrengen mussten. Auch ist es schön, dass mal wieder ein „Couch-Koop“ Game erscheint und man so mit seinem besten Freund, nebeneinander auf der Couch, zocken kann. Es ist zwar schade, dass hier der Splittscreen zum Einsatz kommt aber mit einem großen Fernseher, ist dies auch kein Problem. Das Gesamtpaket aus Kämpfe und Rätsel, gepaart mit schön anzusehenden Comic-Zwischensequenzen, ist wirklich gut gelungen und hat uns eine Menge Freude bereitet. Somit können wir für Darksiders Genesis eine eindeutige Kaufempfehlung aussprechen.

 

 

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