[ TEST ] HyperX Quadcast – Für Streamer und Youtuber gemacht

Wer ein Mikrofon für Streaming oder Sprachaufnahmen sucht, wird im Fachhandel für Musikerbedarf wegen der immensen Auswahl sicher  lange suchen. Außerdem benötigen viele dieser Mikrofon noch zusätzliche Geräte um sie am heimischen PC zu betreiben. Für alle die nach einer guten Plug-and-Play-Alternative suchen, hat HyperX das neue Quadcast entwickelt. Wir haben das Mikrofon für euch getestet.

HyperX ist eine Marke von Kingston Technology und gehört zu einem der größten Speicherhersteller der Welt. Schon 2002 ist HyperX gestartet und hat seine Produkte rund um Speichermodule, SSD-Laufwerke, USB-Speicher, Headsets und Mauspads wachsen lassen. HyperX nutzt seine Kompetenz und Erfahrung zur Entwicklung von Produkten, die maximale Zuverlässigkeit und höchste Leistung als Standard bieten, welche ständig strengsten Tests unterzogen werden. HyperX möchte mit ihrem Konzept den höchsten Ansprüchen professioneller Gamer gerecht werden und gibt allen Spielern den Vorsprung, der Sieger ausmacht.


Ersteindruck

Komm, pack aus!

Der Packungsinhalt des Quadcast in überschaubar

Schon beim Auspacken des HyperX Quadcast wird eines klar – Das Dingen ist mal echt ein schickes Stück Technik. Wie vom aktuellen Verpackungsstil bekannt, hebt sich auch das Quadcast Mikrofon durch Hochglanzdruck von der matten Oberfläche des Kartons ab. Viele Details werden uns schon hier präsentiert aber dazu kommen wir später zurück. Erst einmal öffnen wir die schicke Wunderbox und bringen das neuste Kind der HyperX-Produktfamilie zum Vorschein.  Drin stecken neben dem Mikrofon, ein drei Meter langes USB Kabel, die obligatorische Kurzanleitung und ein Montage-Adapter zur Befestigung an einem Stativ oder Schwenkarm. Sonst nix. Das reicht aber auch.

 

 


Verarbeitung und Technik

Tolle Technik, schick verpackt

Das Quadcast ist optisch schön anzuschauen und sehr robust verarbeitet

Kaum steht das Quadcast vor uns, wollen wir uns auch direkt der Verarbeitung widmen.  Die gesamte Technik des Mikrofons, der wir uns natürlich gleich auch noch zuwenden, steckt in einer 19 Zentimeter langen nahtlosen Röhre aus Metall, in die im oberen Teil die Öffnungen für die Schallaufnahme geprägt sind. Hinter diesen Öffnungen erkennen wir außerdem den eingebauten Popschutz in Form eines feinmaschingen Stoffes, der zu heftige Plosionen durch beim sprechen ausgeatmete Luft vermindern soll.  Am oberen Ende der Hülle befindet sich eine Abdeckung aus griffigem Kunststoff, der der Oberflächenstruktur aktueller Gaming Mäuse ähnelt. Durch die Berührung dieser Fläche können wir das Mikrofon muten, was uns mit einem aufgedruckten Symbol angezeigt wird. Das kennen wir bisher so noch nicht von einem Mikrofon. Auch das untere Ende des Mikrofons wird mit einer Kappe aus dem selben Material verschlossen, die allerdings drehbar gelagert  und als Lautstärkeregler für das Mikrofon einzusetzen ist. Praktisch gedacht, wie wir finden.

Der Wählschalter und alle Anschlüsse sind an der Rückseite

Zur weichen Aufhängung des Mikrofons ist es in einer sogenannten Spinne durch eine Aufhängung an roten Gummibändern befestigt. Die Spinne ist allerdings fest am Mikrofon verschraubt und besteht leider nur aus Kunststoff. Dennoch macht sie einen stabilen Eindruck und sollte dem normalen Einsatz jederzeit standhalten.  Außerdem finden sich an der Rückseite des Mikrofons der Anschluss per Mikro-USB und ein 3,5mm Klinkeneingang für ein direktes Abhören der eigenen Stimme. Zudem findet sich auf Höhe der Spinne ein drehbarer Wahlschalter für das Einstellen der vier unterschiedlichen Aufnahmemodi. Durch diesen Schalter können wir die Richtcharakteristik des HyperX Quadcast verstellen und es auf den jeweiligen Einsatz abstimmen. Zur Verfügung stehen uns hierbei die klassische Nierencharakteristik, die bei vielen professionellen Mikrofonen Anwendung findet, sowie Stereocharakteristik, Kugelcharakteristik und eine Bidirektionale Ausrichtung. Damit bietet das Quadcast einen immensen Spielraum in der Nutzung und unterscheidet sich von ähnlichen, und teils teuren, Produkten anderer Hersteller. Die verwendete Elektrolytkondensator-Kapsel wird von drei  14 Milimeter Kondensatoren unterstützt  und deckt bei einer Empfindlichkeit von -36dB einen Frequenzbereich von 20Hz bis 20KHz ab.Der integrierte Kopfhörerausgang leistet 7Milliwatt bei einer Impetanz von 32 Ohm.

Aufgestellt wird das Quadcast mit dem dazugehörigen Standfuss aus Metall, der es uns erlaubt das Mikrofon direkt vor uns auf dem Tisch in Betrieb zu nehmen. Zusätzlich können wir den beiliegenden Montageadapter nutzen um das Mikrofon an einem Stativ oder Schwenkarm zu befestigen. Er eignet sich für 3/8 Zoll als auch 5/8” Zoll Größen und ist mit den meisten Mikrofonständern und -halterungen kompatibel. Das HyperX Quadcast wiegt etwa 250 Gramm und bringt mit Kabel und Standfuss insgesamt 710 Gramm auf die Waage.


Installation und Klang

Stecker rein, Licht an!

Durch den beiliegenden Adapter lässt sich das Quadcast auch an Schwenkarmen montieren

Da das Quadcast ein USB-Mikrofon ist, stellt die Installation selbst für den absoluten Laien keine Hürde dar. Stecker rein, glücklich sein! Wir verbinden das mitgelieferte USB-Kabel mit Mikrofon und PC und schon beginnt das Quadcast rot zu leuchten. Keine Angst, das muss so sein und zeigt lediglich die Betriebsbereitschaft an. Wer also auf eine RGB-Beleuchtung hoffte, muss vielleicht das Nachfolgemodel abwarten. Ganz wie im Stil der bekannten „On Air“-Leuchten von Radiostudios signalisiert uns der rot illuminierte Käfig, dass unser Mikrofon offen und damit bereit zur Aufnahme ist. Kompatibel ist das Quadcast im Übrigen nicht nur mit dem PC. Auch an Mac und Playstation 4 Pro ist es einsatzfähig und getestet. Außerdem ist es für diverse Kommunikations- und Streaming-anwendungen, wie Teamspeak, Discord, Skype, Open Broadcaster und XSplit zertifiziert. Für letztere ist es auch hauptsächlich entworfen worden.

Die verschiedenen Richtcharakteristiken des HyperX Quadcast und ihre möglichen Anwendungsgebiete wollen wir euch natürlich auch noch erklären. Die bei vielen Mikrofonen angewandte Nierencharakteristik, auch Kardioid genannt, wird meist für Sprach- oder Gesangsaufnehmen verwendet, um möglichst wenig Nebengeräusche oder Raumhall aufzuzeichnen. Die Stereoeinstellung kann für die mittlerweile sehr beliebten ASMR-Aufnahmen verwendet werden, da man hier eine deutliche Trennung zwischen linkem und rechtem Audiokanal erzielt. Die Kugel, oder omnidirektionale Einstellung eignet sich besonders für Gesprächsrunden mit mehr als zwei Personen, da man hier ein sehr räumliches Klangbild erzeugen kann. Für Podcasts oder Interviews mit zwei sich gegenüber sitzenden Personen eignet sich die Einstellung für die Bidirektionale Tonabnahme des HyperX Quadcast am besten. All diese Einstellungen sind einfach per Drehschalter wählbar und funktionieren hervorragend. Der Klang des Quadcast ist bei allen Einstellungen sehr ausgewogen. Weder werden Bass, noch die Höhen zu stark betont. Spricht man Z und scharfe S-Laute werden diese klar und präzise abgebildet.

Auch der Standfuss macht einen guten Job

Die Testaufnahmen zeigen ein warmes Klangbild ohne Ausbrecher oder störende Verzerrungen. lediglich bei vollem Pegel neigt das Mikrofon zum Übersteuern bei lauter Ansprache. Das ist allerdings kein Problem, da die Schallaufzeichnung selbst bei niedrigem Pegel unfassbar gut ist. Was das Quadcast aber deutlich von Produkten der Konkurrenz unterscheidet ist das sehr geringe Eigenrauschen, was bei USB-Mikrofonen eigentlich immer sehr deutlich zu bemerken ist. Was aber definitiv aufgezeichnet wird, ist das Rauschen unseres Rechners, kleinste Nebengeräusche in unserer Umgebung und auch das laute Klicken von Tastatur und Maus sind zu hören. Dabei macht die Nierencharakteristik aber einen deutlich besseren Job als ein verglichenes Thomann SC 440 USB. Eine aktive Reduktion von Nebengeräuschen fehlt dem Quadcast, was aber kein Problem darstellt. Die verfügbaren Plugins für gängige Streaming Programme sorgen für Abhilfe wenn ein Noisegate benötigt wird. Leider schafft es der eingebaute Popfilter nicht alle Plosivlaute zu beseitigen. Wir empfehlen daher einen zusätzlichen Popfilter wie den T.Bone MS 60. Grundsätzlich kann man mit dem HyperX Quadcast aber sofort loslegen. Dafür ist es konzipiert und den Job meistert es mit Bravour. Diverse Audiobeispiele des Mikrofons findet ihr in unserem Testvideo.

Stummschalten lässt sich das Mikrofon mit einer einfachen Berührung

Fazit

Preis-Leistung ohne echte Konkurrenz

Bei der Auswahl von Mikrofonen, kamen USB-Varianten bisher kaum in Frage. Zu oft entsprachen sie nicht den Ansprüchen der Kundschaft. Das HyperX Quadcast schafft es zumindest uns zu überzeugen und sollte bei Streamern und Youtubern, die auf der Suche nach einer günstigen und schnell zu installierenden Alternative zu teurer Audiotechnik sind, hoch im Kurs stehen. Das Quadcast kann technisch und auch im Design überzeugen. Der Sound ist in den Tiefen weich und nicht zu dominant und die Höhen zeichnen sich brillant ab. Das hatten wir definitiv nicht erwartet. Ob für Gesang oder Sprache, das Quadcast macht eine gute Figur und das nicht nur dank der schlanken Form und der schicken roten Beleuchtung. Nicht ohne Grund war das Mikrofon kurz nach der Veröffentlichung direkt vergriffen und nur noch vorbestellbar. Mit einem Preis von aktuell 139,00 Euro ist das HyperX Quadcast ein absoluter Sieger in Sachen Preis und Leistung. Wir geben eine deutliche Kaufempfehlung und hoffen bald mehr Streamer und Youtuber damit zu sehen.

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