Nachdem im September 2020 die PlayStation 4-Besitzer in den Genuss des neuesten Abenteuers des Beuteldachses kommen dürfen, sind nun auch PS5-Spieler an der Reihe. Wir haben uns das Abenteuer auf Sonys Next-Gen Konsole gründlich angeschaut.
Entwicker Toys for Bob hatte mit der überarbeiteten Version der N. Sane Trilogy im Jahre 2017 schon ganze Arbeit geleistet und wurde dafür von der Presse sehr gelobt. Mit diesen Vorschusslorbeeren gesegnet setzte man sich dann an den 4. Teil der Serie die im Oktober 2020 auf Xbox One und PS4 auf den Markt kam.
Seit dem 12. März dieses Jahres sind nun auch die Next Gen-Versionen verfügbar die uns natürlich das ein oder andere (optische) Update bringen.
Wir testeten die digitale PlayStation 5 Version von Crash Bandicoot 4: It‘s About Time in der Version 1.0. Im Handel gibt es die PS4 Version, diese kann aber auf der PS5 auf die Next-Gen Version geupdatet werden. Nach einem Download von rund 20 Gigabyte (nach rund 9 Gigabyte Download ist Crash 4 schon spielbar) und einem Festplattenverbrauch von 20 Gigabyte konnte es losgehen.
Ersteindruck
Eigentlich alles wie immer, nur hübscher und vielfältiger
Publisher Activision und Entwickler Toys for Bob setzen bei Crash 4 von der Story her direkt an die Geschehnisse von Crash Bandicoot 3: Warped an. Die Clique der Bösewichte, bestehend aus N. Tropy, Dr. Neo Cortex, N. Gin, Uka-Uka und N. Brio können sich aus einem Dimensionsgefängnis befreien, leider reißen sie damit Dimensionslöcher auf. Nun liegt es an Beuteldachs Crash und seiner Schwester Coco mithilfe von vier Quantum-Masken wieder alles ins Reine zu bringen.
Im Grunde genommen ist Crash Bandicoot 4: It‘s About Time so geblieben wie wir es schon seit Teil Eins kennen und lieben gelernt haben. Ein Jump n Run Plattformer in 2,5 D-Leveln.
Natürlich hat sich einiges getan seit damals, darauf gehen wir aber noch ein. Was uns natürlich als Erstes ins Auge springt ist die neue Optik des Spiels, die nun einen Cartoon-artigen Look bekommen hat, sowie eine gute Story, die das Thema Zeitreisen mit vielen Kniffen und gut durchdachten und witzig geschriebenen Dialogen voranbringt.
Wir haben die Möglichkeit zu Beginn des Spieles unseren Spielstil zu wählen. Für Retro-Fans gibt es die Variante mit einer begrenzten Anzahl an Leben, sind diese aufgebraucht, müssen wir den jeweiligen Level neu beginnen.
Die andere Variante nennt sich Modern. Hier haben wir sozusagen unendliche Leben, sterben wir, setzt uns das Spiel an einen der fair verteilten Checkpoints in den Leveln zurück.
Ihr könnt 4 Speicherstände anlegen, und wo wir gerade bei Speicherständen sind, solltet Ihr das Spiel schon auf der PlayStation 4 besitzen und dort einen Speicherstand haben, so kann dieser auch auf die PS5 Version übertragen werden.
Auch wenn Crash Bandicoot nicht gerade für Multiplayer Matches bekannt ist, so wurde doch an die Party-Spieler gedacht. Es gibt ein sogenanntes Checkpoint-Rennen in zwei verschiedenen Modi, bei denen man den Controller an den nächsten Spieler weiter geben muss.
Diese Spiele können mit bis zu 4 Spielern gespielt werden. Ein dem einen Modus geht es einzig darum so schnell wie möglich die Checkpoints und am Ende das Rennen zu meistern und die 2. Variante bezieht noch die Kisten in das Rennen hinein, um zwischen den Checkpoints noch Punkte zu sammeln.
Gameplay
Ordentlich runderneuert
Das Spielprinzip bleibt sich in seinen Grundzügen natürlich treu aber was uns hier an Leveldesign und neuen Ideen präsentiert wird kann sich mehr als sehen lassen. Das Thema Raum/Zeit und verschiedene Dimensionen findet sich in jedem der äußerst abwechslungsreichen Level wieder. Ob nun Eiswelten, Piratenbucht oder zum Beispiel Postapokalypse, alle Level sind liebevoll gestaltet, mit vielen kleinen Details versehen und haben ihre jeweils eigenen Charme.
Das Gameplay besticht aber nicht allein durch seine, nicht gerade einfache Jump n Run – Passagen, wir müssen auch gerne mal vor Gegnern flüchten oder mit Fahrzeugen die Level meistern.
Das lässt uns nochmal auf die Quantum-Masken zurückkommen, denn diese geben uns verschiedene Fähigkeiten, ohne die wir so manche Level nicht bestehen können.
Es gibt Masken, die die Zeit verlangsamen können (gut für zu schnelle Plattformen), Masken in denen wir per Knopfdruck einen „Dimensionswechsel“ machen können und so vorher durchsichtige Objekte begehbar werden. Die dritte von 4 Masken lässt unsere Spielfigur sich extrem lange drehen, um zum Beispiel weit entfernte Plattformen zu erreichen. Mit der letzten Maske können wir die Schwerkraft manipulieren.
Aber wir sind nicht nur mit dem Geschwister-Paar unterwegs, auch drei Gast-Charaktere sind in speziellen Leveln spielbar. Da wäre zum einen der Oberbösewicht Dr. Neo Cortex der mit seiner Laserpistole Gegner in Plattformen verwandeln kann, zwar keinen Doppelsprung aber dafür einen Dash nach vorne beherrscht.
Der Charakter Tawna besitzt einen Greifhaken und einen ordentlichen Tritt. Der letzte spielbare Gast hört auf den Namen Dingodile und hat einen Staubsauger im Gepäck mit dem er nicht nur Objekte ansaugen und verschießen kann, der Sauger dient ihm auch als Werkzeug.
All diese Neuerungen, seien es die Masken oder die spielbaren Charaktere, bringen wirklich frischen Wind in Crash 4 und lassen uns manchmal an unserer Geschicklichkeit zweifeln, denn der Schwierigkeitsgrad ist wirklich knackig.
Apropos Geschicklichkeit, hier kann man in Sachen Steuerung auch nicht meckern. All unsere Bewegungen werden präzise umgesetzt, auch wenn es dank so mancher Kameraperspektive mal schnell daneben gehen kann und das, obwohl ein Schatten den Standort unserer Spielfigur anzeigt. Aber die Crash Bandiscoot Reihe war ja schon immer eher etwas für die geübteren Spieler, also sind die vielen Fehlversuche die man erleidet, eher als Ansporn zu nehmen.
Am Ende eines jeden Levels kommt es dann zur unausweichlichen Abrechnung. Hier wird unter anderem aufgelistet wie viel Diamanten (zum Freischalten alternativer Skins) oder wie viel Prozent der Wumpafrüchte wir sammeln konnten und mehr.
Uns erwarten nämlich pro Level diverse Herausforderungen, die es zu bestehen gilt, schaffen wir diese, gibt es besondere Skins für unser Geschwisterpaar.
Die Vorteile der PS5-Version
An alles gedacht
Die PlayStation 5 Version von Crash Bandicoot 4: It‘s About Time wurde an die neuen Features und Eigenschaften der Next-Gen Konsole sehr gut angepasst. Es erwarten Euch dank SSD geringe Ladezeiten, eine native 4K-Auflösung bei 60 FPS, 3D-Audio und natürlich werden auch die Features des neuen Controllers mit seinem haptischen Feedback unterstützt, egal ob Ihr nun Tawnas Harpune benutzt oder Neo Cortex mit seiner Kanone wild herum schießt, Ihr werdet den Unterschied auf jeden Fall „spüren“.
Grafik / Sound
Viel fürs Auge und Ohr
Grafisch konnte Crash 4 im Gegensatz zur PS4 Version eine, wenn auch kleine, Schippe drauf legen. Dank nativem 4K und ruckelfreien 60 FPS hat uns die eh schon gute grafische Gestaltung mit ihrer nun etwas plastischeren und sauberen Optik wirklich gut gefallen.
In Sachen Sound kann das Spiel, sowohl in den sauber in Deutsch vertonten Cutscenes als auch der allgemeine Soundtrack überzeugen.
Umfang
Jede Menge und noch viel mehr
An die 10-11 Stunden solltet ihr auf jeden Fall in Crash 4 beschäftigt sein, das bezieht sich natürlich nur auf das erste Durchspielen und auf euer Können, denn wie schon angemerkt ist der Schwierigkeitsgrad relativ hoch angesiedelt und ihr werdet so manchen Level öfters spielen müssen, um ihn zu meistern.
Aber das war natürlich noch lange nicht alles, zählen wir nun noch das Erlangen der Herausforderungen, die Möglichkeit diverse Level auf Zeit meistern zu können, den Couch-Koop und die Jagd nach Diamanten und der daraus resultierenden neuen Skins dazu, verlängert sich die Spielzeit um ein Vielfaches.
Fazit
Ein wilder Ritt der sich lohnt
Mit Crash Bandicoot 4: It‘s About Time des Entwicklers Toys for Bob erwartet uns auch auf der PlayStation 5 ein Jump n Run Spiel das die technischen Möglichkeiten der neuen Konsolen-Generation sehr gut nutzt. Auch wenn das Gameplay nur etwas für geübte und frustresistente Spieler ist, ihr werdet auch auf der PS5 einen Heidenspaß mit den ausgefallenen und abwechslungsreichen Leveln, dem typischen Humor und den überdrehten Charakteren haben. Der Umfang des Spieles kann sich auf jeden Fall sehen lassen, die technische Umsetzung inklusive der neuen Features ist zu 100% geglückt. Die neuen Ideen (Masken und Gastcharaktere) bringen außerdem weitere Abwechslung und Motivation in das Spiel und das typische „einmal versuch ich`s noch“ .
Klare Kaufempfehlung!
- 78546FR
- Paketgewicht: 80 g
- Verpackungsabmessungen (L × B × H): 1,6 cm 13,6 cm 17,0 Uhr