[ TEST ] RAZER RAIJU ULTIMATE – Alles im Griff mit dem Profi-Gamepad

Die Gaming-Spezialisten von Razer haben mit dem RAZER RAIJU ULTIMATE ein heißes Eisen für Gamer geschmiedet. Wir haben mal ausführlich Hand angelegt und zeigen euch, wie geil das Teil tatsächlich ist.



Der Marcel hat euch den Razer Raiju Ultimate ja bereits in diesem Beitrag vorgestellt. Nachdem ich den Gamepad nun einige Wochen ausführlich testen konnte, möchte ich euch erzählen, wie gut das Teil tatsächlich ist.

Verarbeitung & Haptik
Da wird selbst Rolls Royce neidisch

Die Verarbeitung des Gamepads wirkt selbst im Vergleich zum Original-Gamepad der PS4 enorm hochwertig. Sowohl der Pad selbst, als auch die einzelnen Buttons und Elemente fühlen sich in der Hand sehr angenehm an. Wo wir gerade bei den Buttons sind. Hier muss man sich Anfangs womöglich etwas umgewöhnen, denn im Gegensatz zum DualShock 4 ähneln sie im Druckpunkt eher einer Maustaste, als einem klassischen Button. Selbst das markante Klicken hört sich nach einer PC-Maus an. Das hat nicht nur Stil, sondern wirkt auch äußerst angenehm und knackig.

Der Anschluss für das geflochtene Micro-USB-Kabel hat eine Fassung die verhindert, dass der Stecker eventuell abknickt. Das Mit einer Länge von 3 Metern dürfte es für die meisten auch reichen um ohne USB-Verlängerung gemütlich auf der heimischen Couch zu zocken. Mit ca. 354g ist der Razer Raiju Ultimate etwa 68 % schwerer als der DualShock 4, der mir mit ca. 209g tatsächlich etwas zu leicht ist. Somit haben wir hier schonmal einen deutlichen Pluspunkt.

Auch der Lieferumfang kann sich sehen lassen. Ein Hardcase aus stabilem Plastik, um den Gamepad sicher verstauen und transportieren zu können, ist mit dabei, sowie ein zweites D-Pad und zwei zusätzliche Sticks. Ein etwas längerer konkaver und ein kurzer konvexer Stick. Und wer sich den Unterschied zwischen konkav und konvex genau so schlecht merken kann wie ich, dem hilf vielleicht diese kleine Eselsbrücke:

Ist das Mädchen brav, bleibt der Bauch konkav.
Hat sie jedoch Sex, wird der Bauch konvex.
Quelle: https://www.onlinesehtests.de


Funktionen & Features
Die Enterprise unter den Gamepads

Insgesamt 4 Zusatztasten ergänzen die Standardbuttons des Gamepads. Zwei befinden sich auf der Rückseite der Griffe, wodurch ihr sie schnell und ohne Umgreifen bedienen könnt. Zwei weitere Tasten finden ihren Platz etwa zwischen den vorderen und hinteren Schultertaste. Und wer nicht gerade klitzekleine Babyhände hat, der kann die Tasten auch problemlos mit den Fingerspitzen bedienen.

Mit der Smartphone-App lässt sich die Belegung der 4 Zusatztasten frei konfigurieren. Bis zu 500 Profile sind theoretisch möglich, wäre aber wohl etwas zu viel des Guten. Die meisten werden mit 4-8 Konfigurationen hinkommen. Über die entsprechende Taste am Steuerpanel des Pads kann man durch die einzelnen Konfigurationen schalten und an der Farbe der LED erkennen, welche gerade aktiv ist. Vorausgesetzt ihr habt euch die Farben, die ihr vergeben habt, gemerkt. 😉
Darüber hinaus könnt ihr auch die Empfindlichkeit der Sticks und die Stärke der Vibrationsfunktion einstellen. Letztere kann bei Bedarf auch vollständig deaktiviert werden.

Der Razer Raiju macht nicht nur optisch eine gute Figur.
Der Razer Raiju macht nicht nur optisch eine gute Figur.

Ergänzt werden die Zusatztasten durch weitere Funktionstasten. Die PS-Taste und die Share-Taste können z. B. gesperrt werden um ungewolltes Drücken zu unterbinden. Dazu kommt der Button-Lock für die hinteren Schultertasten (L2 & R2). Per Schieberegler könnt ihr den Druckpunkt der Tasten in zwei Stufen einstellen. Spielt ihr z. B. einen Shooter, kann es sinnvoll sein den Druckpunkt möglichst kurz zu haben, um die Aktion (zum Beispiel Schießen) sofort auszulösen, ohne erst den „langen“ Weg bis zum normalen Druckpunkt zurücklegen zu müssen. Das kann die entscheidenden Millisekunden bringen und über Sieg oder Niederlage entscheiden. Für Spiele in denen man dosieren muss (zum Beispiel Rennspiele) macht der kurze Druckpunkt natürlich keinen Sinn. An sonsten gäb’s nur Vollgas oder kein-Gas. Hier stellt man dann kurzerhand auf den langen Druckpunkt zurück. Außerdem könnt ihr die LED-Beleuchtung des Touchpads nach Belieben ändern. Sowohl Farbe, als auch Beleuchtungsmuster können frei konfiguriert werden. Und wem es zu grell ist, der kann die Helligkeit einstellen, oder die LED-Leiste komplett deaktivieren. Das ist zwar auch über den Gamepad selbst einstellbar, einfacher ist es aber mit der kostenlosen Smartphone-App (erhältlich für iOS & Android).

Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es in Sachen Funktionsumfang dann allerdings doch. Sobald ihr den Gamepad an der PS4 im USB-Modus nutzt, ist es nicht möglich die Konsole per Druck auf die PS-Taste einzuschalten. Seid ihr hingegen im Bluetooth-Mode, lässt sich der Partychat nicht über den Klinkenstecker am Gamepad nutzen. Auf Nachfrage konnte mir Razer jedoch bestätigen, dass diese Einschränkungen auf SONY zurückzuführen sind, die hier entsprechende Restriktionen haben. Das macht diese kleine Einschränkung zwar nicht besser, sollte an dieser Stelle aber nicht unerwähnt bleiben.
Auch eine Verwendung in Verbindung mir der PlayStation-Kamera ist nicht möglich. Das Fehlen der Light-Bar (wie sie am DualShock 4 vorhanden ist) verhindert, dass die Kamera die Bewegungen des Gamepads registrieren kann. Die fehlende Achsensteuerung für Spiele mit Moove-Features (z.B. Heavy Rain) kann man verkraften, da ein Großteil der Spiele entweder eine alternative Steuerung ohne Moove bietet, oder gar nicht erst auf die Achsensteuerung setzt.

Am PC ist der Gamepad innerhalb von Sekunden eingerichtet und spielbereit. Ich empfehle euch aber trotzdem, den Treiber auf der Homepage von Razer herunterzuladen. Denn falls ihr Spiele besitzt, die nicht über Steam laufen, könnte es ohne diesen ein paar Einschränkungen geben. Den Download findet ihr HIER. Und wer einen PC mit Bluetooth, oder einen BT-Dongle besitzt, der kann auch dort kabellos spielen.
Es wird zwar nicht offiziell von Razer erwähnt, aber der Razer Raiju Ultimate funktioniert via USB auch an der PlayStation 3. Zwar mit der Einschränkung, dass die PS-Taste keine Funktion hat, aber spielen könnt ihr ohne die geringsten Probleme.
Und falls die Frage in dem einen oder anderen Kopf herumschwirrt: Eine Unterstützung für Mobile-Devices wie z.B. Smartphones oder Tablets ist nicht vorhanden.

Eine Vorführung des Gamepads und der wichtigsten Funktionen, wie z.B. die Konfiguration per Smartphone-App, gibt es im oben verlinkten Video.


Fazit

Zugegeben, mit einem Preis von 199,99 Euro ist der Razer Raiju nicht der günstigste. Wer aber Wert auf hochwertige Verarbeitung und Technik ohne viele Kompromisse legt, der kann hier nichts falsch machen. Zwar gibt es ein paar Einschränkungen, wie z.B. das Fehlen der Achsensteuerung und der Moove-Unterstützung für die PlayStation-Kamera, aber die Vorteile überwiegen eindeutig. Für Gamer mit hohen Ansprüchen gibt es derzeit nichts besseres zu kaufen als dieses Schmuckstück.


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