[ TEST ] Sharkoon Gaming DAC Pro S – Soundaufwertung für wenig Geld

Der Sound an so manchem Laptop oder gar an den aktuellen Konsolen darf gerne als ausreichend bezeichnet werden. Anhänger mit audiophilen Ansprüchen oder Nutzer von hochwertigen Kopfhörern und Headset wird in vielen Fällen kein zufriedenstellendes Ergebnis geliefert. Um dem entgegenzuwirken, hat Sharkoon einen kleinen Kopfhörer-Verstärker auf den Markt gebracht. Diesen haben wir uns mal angeschaut. Der Sharkoon Gaming DAC Pro 5 trägt das Hi-Res Zertifikat und ist aktuell bei amazon.de für rund 32,99€ erhältlich.

Sharkoon, ein Unternehmen aus der mittelhessischen Kleinstadt Linden, stellt seit mehr als fünfzehn Jahren Produkte rund um den PC her. Aktuell umfasst das Sortiment mehr als 250 Artikel in dreizehn Kategorien – erhältlich in über 40 Ländern weltweit. Von aufwendig designeten Gehäusen, über leistungsstarke Gaming-Peripherie, bis hin zu zuverlässigen externen Speicherlösungen. Sharkoon-Produkte richten sich an enthusiastische Gamer und PC-Anwender, die nicht nur Wert auf beste Performance, benutzerfreundliche Bedienung und „Designed in Germany“ legen, sondern auch auf ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis. Dabei beschäftigt Sharkoon über 40 Mitarbeiter in zwei unabhängig organisierten Standorten in Deutschland und Taiwan.

Verarbeitung und Technik

klein aber vollgepackt 

Sharkoon liefert den Gaming DAC Pro S in einer kleinen Schachtel aus, die uns auf der Verpackung in mehreren Sprachen die USB-Soundkarte näher bringt. Nicht zu übersehen ist dabei das Hi-Res Audio Logo. Dieses stellt ein Qualitätssiegel für den Gaming DAC Pro S dar, da hier die erforderliche hochauflösende Klangwiedergabe möglich ist. Dieses Logo wird von der Japan Audio Society vergeben und garantiert uns einen breiten Frequenzbereich von 40 kHz bei einer Auflösung von mindestens 96 kHz/24 Bit.

Beim Öffnen der Verpackung waren wir etwas erschrocken: Der Sharkoon Gaming DAC Pro S ist nicht größer als ein handelsüblicher USB-Stick. Rund 42 mm lang bei einer Breite von rund 17 mm und einer Stärke von nicht mal 10 mm, halten wir eher einen Winzling in den Händen, statt eine handliche, externe Soundkarte. Damit können wir diesen ohne großen Aufwand einfach an den PC stecken, mit einem OTG-Adapter (liegt bei vielen Handys bei) auch an unser Smartphone anschliessen und ihn auch an der PlayStation 4 nutzen. Leider passt er nicht in den Front USB unsere PlayStation 4 Pro und so mussten wir ihn an der Rückseite einstecken. Es kann auch ein einfaches USB-Verlängerungskabel hergenommen werden.

An der Seite des Sharkoon Gaming DAC Pro S befinden sich 3 kleine LEDs, welche uns über die Qualität der ausgebenden Quelle informiert. So informieren diese uns über  44,1 kHz (CD), 48 kHz (DVD) oder 96 kHz für Hi-Res Soundausgabe. Das finden wir ganz interessant und es verdeutlicht zudem die doch vernachlässigten Soundkarten in Laptops und Konsolen. Im Schnitt erhalten wir immer 48 kHz an den Konsolen und unsere Laptops können trotz guter Ausstattung auch nicht mehr. Nur in Verbindung mit unserem Samsung S8 erhielten wir die Information über eine Hi-Res-Ausgabe.

Eine Software für weitere Klangeinstellungen liefert Sharkoon leider nicht mit. Wir haben weder einen Hinweis oder gar einen Download dazu ausfindig machen können. Das würde den Game DAC Pro S zu einer wahren Soundkarte aufwerten. So bleibt er technisch gesehen nur ein einfacher Kopfhörer-Verstärker.


Inbetriebnahme und Soundtest

einfacher geht es nicht und es wirkt 

Eigentlich gibt es nicht viel zu sagen: Der Game DAC Pro S kann in jeden erdenklichen USB-Anschluss am PC, Handy oder der PlayStation 4 gesteckt werden. Am PC erfolgt die übliche Erkennung samt Inbetriebnahme, an der PlayStation 4 erfolgt alles vollautomatisch und am Handy kann es auch gleich losgehen. So ist die Inbetriebnahme idiotensicher und es wird nicht mal großes technisches Verständnis von Nöten sein.

So haben wir den Game DAC Pro S mit zahlreichen Headsets, von Einstiegsklasse bis hin zum High-End getestet und sind zu einem Ergebnis gekommen:

Der Gaming DAC Pro S erfüllt seinen Zweck, den Sound und die Qualität eines Mikrofons am Headset aufzuwerten. So erzielten wir wesentlich bessere Sounderlebnisse bei Headsets, die sich in einer Preisklasse von bis zu 100 Euro bewegten. Hier wurde der Sound deutlich verstärkt und konnte uns regelrecht entzücken. Zum Teil haben wir gar nicht gewusst, welches Potenzial vereinzelt in dem einen oder anderen Headset steckt. Alleine das Snakebyte Head:Set für rund 15 – 20 Euro liefert nun doppelt Feuer für unsere Ohren, als uns Laptop oder PlayStation 4 offenbaren wollen. Das Klangbild ist nun intensiver, stärker und lässt sogar Geräusche in den Vordergrund treten, die wir vorher nicht wahrgenommen haben. Die Qualität der Soundaufwertung zeigt sich auch beim Mikrofon. Wenn vorher ein Mikrofon eher einfach und unnatürlich unsere Sprache weitergab, treten wir nun wesentlich natürlich vor und die Sprachqualität ist deutlich klarer. Damit erzielen wir nicht nur einen besseren Sound für unsere Ohren, auch unsere Chat- und Gesprächspartner wissen das zu schätzen. Doch dieser positive Effekt, kann auch das Gegenteil bewirken. Dies zeigte sich vor allem in der obersten Preisklasse von Headsets. So nahmen wir das Sennheiser GSP 600 oder auch ein beyerdynamic MMX 300 zur Hand. Hier haben wir eher keinen klanglichen Unterschied feststellen können. Eher bewirkte der Gaming DAC Pro S das Gefühl, die Lautstärke reiche nicht ganz aus, um ein High-End Headset bedienen zu können. Hier werden diese Nuancen eines hochwertigen Headset nicht ganz so in Erscheinung hervorgehoben, wie bei einem Einsteiger-Headset der unteren Preisklasse. Eine Enttäuschung zeigte sich dann in der 600 Ohm Version des MMX 300. Das war dann eher eine Abwertung statt Aufwertung. Dies ist aber auch kein Wunder, denn der Sharkoon kann nur Kopfhörer von 16 – 300 Ohm bedienen. Also nehmen wir das im Test raus.

Interessant bleibt der mobile Einsatz an den Smartphones. Hier wissen wir nicht so richtig wie wir uns entscheiden sollen – ob mit oder ohne, liegt wohl im Ermessen des persönlichen Geschmacks. Eine klangliche Aufwertung bringt es beim Mikrofon auf jeden Fall mit. Das dürfte interessant sein für Youtuber oder Streamer, die aufgrund der guten verbauten Kameras, das Handy verwenden.


Fazit

ein gutes Teil für mehr Qualität 

Mit dem Gaming DAC Pro S bringt Sharkoon eine nette und interessante Möglichkeit, die Qualität des Sound und des Mikrofons auf einem einfachen Weg, aufwerten zu können. Dabei empfehlen wir den Game DAC Pro S vor allem Besitzer eines Headsets bis zur unteren Mittelklasse von 100 Euro. Hier wurde der Sound deutlich empor gehoben und auch das Mikrofon wertet sich deutlich auf. Wer eh schon ein Headset der Oberklasse oder aus dem High-End Sektor sein eigen nennt, sollte Abstand nehmen und auf andere Quellen zurückgreifen. Wir waren aber begeistert, wie einfach wir aus einem einfachen Headset mehr Sound herausholen konnten. Ein wichtiger Punkt, gerade jetzt wo es schwer fällt, große Investitionen für die aktuelle Generation der Konsolen tätigen zu wollen. Volle Empfehlung von uns für alle Besitzer eines Laptops, die eh nicht viel an der Hardware im Audiobereich ändern können. Klein, fein und voller Karft für ein intensiveres Audio-Erlebnis. Eine zusätzliche Software würde dem „Kleinen“ noch die Krone aufsetzen und uns einen wünschenswerten 7.1 Surround bringen – ist aber leider nicht vorhanden. Daher vergeben wir 4 von 5 Sternen. 

[amazon_link asins=’B07T2Y5YLZ,B077QKP5R7,B01LZECEEH‘ template=’ProductCarousel‘ store=’playstaexperi-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’d1c9cd00-73dc-4429-9c92-9cd8d424ddfa‘]

 

 

Seit Anbeginn der Datasette von Computergames begeistert. Spielt alles was sich bewegt und für Atmosphäre sorgt. Nimmt gerne Peripherie unter die Lupe und auch auseinander, es bleiben immer Schrauben übrig. Germany 48.406558, 9.791973

Wir verwenden Cookies, um Ihnen die bestmögliche Nutzungserfahrung zu bieten. Sie stimmen der Nutzung von Cookies und unseren Datenschutzbestimmungen zu.  Mehr erfahren