Silent Storm, also leiser Sturm, nennt sich eine Reihe von Netzteilen aus dem Hause Sharkoon. Für den Neuaufbau eines Gaming-PCs haben wir uns für eines dieser Kraftwerke entschieden. Alles über das Sharkoon Silent Storm Cool Zero, mit satten 850 Watt, erfahrt ihr hier bei uns im Test.
Sharkoon, ein Unternehmen aus der mittelhessischen Kleinstadt Linden, stellt seit mehr als fünfzehn Jahren Produkte rund um den PC her. Aktuell umfasst das Sortiment mehr als 250 Artikel in dreizehn Kategorien – erhältlich in über 40 Ländern, weltweit. Von aufwendig designten Gehäusen, über leistungsstarke Gaming-Peripherie, bis hin zu zuverlässigen externen Speicherlösungen. Sharkoon-Produkte richten sich an enthusiastische Gamer und PC-Anwender, die nicht nur Wert auf beste Performance, benutzerfreundliche Bedienung und „Designed in Germany“ legen, sondern auch auf ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis. Dabei beschäftigt Sharkoon über 40 Mitarbeiter in zwei unabhängig organisierten Standorten in Deutschland und Taiwan.
Lieferumfang und Verarbeitung
Modulares Kabelmanagement top verpackt
Unser neues Netzteil kommt im schwarzen Karton, der uns natürlich auch von außen in verschiedenen Sprachen auf die wichtigsten Features hinweist. Die wollen wir allerdings erst im nächsten Absatz behandeln und daher widmen wir uns direkt dem Inhalt der Verpackung. Drinnen erwartet uns ein Datenblatt mit Auflistung der beiliegenden Kabel, die sorgsam in einer eigenen Tasche verpackt sind. Dies kannten wir so noch nicht von bisherigen Testmustern und die Idee ist eigentlich auch keine schlechte. Immerhin können wir so die Kabel gut verstauen und finden sie direkt wieder, wenn wir sie brauchen. In der Tasche finden wir das 24-polige Kabel zur Stromversorgung des Mainboards, zwei CPU-Anschlusskabel in 4-poliger Ausführung, zwei PCIe-Kabel in 6+2-poliger Variante, drei SATA-Stromkabel für Festplatten und ähnliche Geräte, sowie ein Adapterkabel für SATA auf Floppy und zwei Adapter für SATA auf IDE Kabel. Auch ein Netzkabel liegt natürlich bei. Damit sind alle notwendigen Kabel vorhanden und dank der größtenteils flachen Ausführung machen sie einen hochwertigen und gut verlegbaren Eindruck.
Das Netzteil selbst ist ebenso aufwendig verpackt, was man an der Schaumstoffummantelung und der eigenen Tasche erkennt. Ja, das Netzteil steckt in einer auf Maß gefertigten Tasche mit Logo. Das wirkt schon irgendwie edel und zeugt auch hier wieder einmal von der Leidenschaft für die eigenen Produkte im Hause Sharkoon. Das Gehäuse ist, wie man es von Netzteilen so kennt, aus schwarzem Metall gestanzt. Alle Kanten sind sauber verarbeitet und entgratet. Den großen 135-mm-Lüfter mit hydrodynamischem Gleitlager ziert ein Sharkoon-Logo, welches auch seitlich im Gehäuse eingeprägt ist. Auf der Rückseite befinden sich der Stromanschluss, sowie die Schalter für die Hauptstromversorgung und zwei kleinere Schalter für den Zero-RPM-Modus und den Fan-Delay-Modus. Ersterer ermöglicht einen geräuschlosen Betrieb bei mittlerer und niedriger Last. Wird er deaktiviert, läuft der Lüfter bei geringer Geschwindigkeit mit konstanter Leistung. Der Fan-Delay-Modus sorgt nach dem Ausschalten des Systems für ein 60-Sekündiges weiterlaufen des Lüfters um die restliche Abwärme abzuführen und so schädliche Hitzenester zu beseitigen. Auf der gegenüberliegenden Seite sind die Steckkontakte für das modulare Kabelmanagement. Die Schalterseite, als auch die Kontaktseite sind ebenfalls sauber verarbeitet machen einen ausgesucht, hochwertigen Eindruck.
Technische Details
Effizient und Leistungsstark
Laut Hersteller ist das SilentStorm Cool Zero ein 80 PLUS Gold zertifiziertes Netzteil, das mit moderner LLC-Resonanzwandler-Technologie und ausschließlich 105°C-zertifizierten japanischen Kondensatoren ausgestattet ist. Das trifft mittlerweile allerdings auch auf andere Netzteile diverser Hersteller zu. Das SilentStorm Cool Zero ist durch eine Effizienz von mindestens 90 % bei 50 % Last sowie 87 % Effizienz bei 20 % und 100 % Last mit 80 PLUS Gold zertifiziert. Diese Effizienz gibt an wie hoch der Wirkungsgrad und im Gegenzug der Verlust des Netzteils ist. Wichtig ist ein hoher Wirkungsgrad auch unter wenig Last. Das SilentStorm Cool Zero hat sogar einen passiven Modus, der zusätzlich Energie spart. Darüber hinaus ist das Netzteil durch alle gängigen Schutzschaltungen vor Beschädigung gesichert. So sind Schutzschaltungen für Überstromschutz, Überspannungs- und Unterspannungsschutz, Kurzschlussschutz, Übertemperaturschutz sowie Überlastschutz enthalten.
Die Maße des Netzteils betragen 150 x 160 x 86 mm, bei einem Gewicht von 2,6 kg. Die durchschnittliche Lebensdauer beträgt, laut Hersteller, mindestens 100.000 Stunden. Der Stromverbrauch im Standby beträgt 0,16 W. Als Testmuster liegt uns die 850 Watt Version vor, es gibt das Netzteil auch mit 650 und 750 Watt.
Die Ausgangsleistungen sind wie folgt angegeben:
DC Output | + 3,3 V | + 5,0 V | + 12,0 V | – 12,0 V | + 5,0 Vsb |
Max. Last | 22,0 A | 22,0 A | 70,9 A | 0,3 A | 3,0 A |
120 W | 850 W | ||||
Total | 850 W |
Montage
Plug-In and Play!
Die Montage des SilentStorm Cool Zero ist wie bei jedem PC-Netzteil recht simpel. Wer solch einen Stromverteiler schon einmal verbaut hat, weiß wie es geht. Grundsätzlich gilt zu beachten, dass wir bei der Montage von PC-Komponenten nicht statisch geladen sind. Wollpullover sind zu vermeiden und besser nutzen wir auch ein Antistatik-Armband. Das Netzteil selbst wird mit den vier beiliegenden Schrauben mit dem Gehäuse verbunden. In dem uns zur Verfügung stehenden REV200 von Sharkoon wird das Netzteil sogar entkoppelt gelagert, was störenden Schwingungen entgegegenwirkt. Wenn die Schrauben sitzen, sitzt auch das Netzteil richtig. Der Lüfter sollte natürlich zur passenden Gehäuseöffnung zeigen… Nun fehlen natürlich noch die Kabel. Dank des modularen Systems können wir die Steckplätze wählen und müssen nur die Kabel verwenden, die wir auch wirklich benötigen. Vorbei die Zeiten, in denen man einen fetten Kabelbaum im Gehäuse unterbringen musste. So bleibt nun alles schön aufgeräumt und übersichtlich. Wer Custom-Kabel in bestimmten Farben und Formen verwenden will, kann diese direkt an das Netzteil stecken. Wir aktivieren nun noch zusätzlich Fan-Delay-Modus und Zero-RPM-Modus. Wir sehen beide Features als sehr sinnvoll an.
Fazit
Top Qualität mit sinnvollen Features
Dank des modularen Designs sind moderne Netzteile heute keine Platzräuber mehr. So macht es Sinn sich für ein neues System auch dafür zu entscheiden. Kommen aktuelle Kompenenten dazu, macht es Sinn sich auch genug Leistung zu verbauen, auch im Hinblick auf zukünftige Neuanschaffungen. Mit dem Sharkoon SilentStorm Cool Zero ist man bestens beraten, egal ob man die 650, 750 oder gar die 850 Watt Variante bevorzugt. Dank der 80Plus Goldzertifizierung erhält man ein effizientes Netzteil in vollmodularer Bauweise. Das Gehäuse und alle Kabel sind hochwertig verarbeitet und mit der 850 Watt Variante verfügt unser System über genügend Leistungsreserven für weitere Komponenten wie Soundkarten oder eine zweite Grafikkarte. Die beiden Zusatzmodi sorgen für verminderten Engerieverbrauch und kontrollierte Wärmeabführung auch nach dem Ausschalten. So können keine Hitzenester entstehen und das Netzteil beschädigen. Der Einbau geht leicht von der Hand und lässt dank der großzügigen Anzahl von Steckplätzen viel Spielraum für das Kabelmanagement. Mit einem aktuellen Preis von 120 Euro für die 850 Watt Version liegt das Netzteil im Preis sogar etwas unter dem der Mitbewerber. Wir sprechen daher eine 80Plus-Gold-Empfehlung aus. 🙂
- 80 PLUS GOLD-ZERTIFIZIERT: Das SilentStorm Cool Zero ist durch eine Effizienz von mindestens 90 % bei 50 % Last sowie 87 % Effizienz bei 20 % und 100 % Last 80 PLUS Gold zertifiziert.
- HOCHWERTIGE KOMPONENTEN: Ausschließlich 105°C-zertifizierte japanische Kondensatoren und ein 135-mm-Lüfter mit hydrodynamischem Gleitlager sorgen für einen leisen und zuverlässigen Betrieb mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 100.000 Stunden.
- HOCHANPASSBARES KÜHLVERHALTEN: Mit dem Fan-Delay-Modus kann der Netzteillüfter bei Bedarf für 60 Sekunden nach dem Herunterfahren weiterlaufen, um eine vollständige Abkühlung des Systems zu gewährleisten. Zusätzlich kann mittels Zero-RPM-Modus bei geringer bis mittlerer Last die Lüfterrotation ausgesetzt werden, um einen geräuschlosen Betrieb zu ermöglichen.