[ TEST ] SOUNDBOKS 3 – Fette Beats aus dem hohen Norden

Festival-Atmosphäre für eure private Party verspricht die Soundboks, die seit Mitte letzten Jahres in der 3. Variante auf dem Markt ist. Ob die Entwickler aus dem dänischen Kopenhagen da nicht ein wenig zu viel versprechen? Wir haben die Soundboks 3 einem ausführlichen Test unterzogen.

Wie aus einer Idee ein überzeugendes Produkt werden kann, beweisen uns die Entwickler der Soundboks 3 (New Soundboks). Als Idee zum Beschallen des eigenen Standorts und während des Roskilde Festivals geboren, wurde dieses Projekt über die Zeit zu einem Unternehmen, das seinen zweiten „Wohnsitz“ in San Francisco fand und über eine Kickstarter-Kampagne mit 780.000 $ erfolgreich finanziert wurde. Mittlerweile, so sagt es die Soundboks Homepage, besitzen über 50.000 Menschen in 40 Ländern diese Partyboks. Also muss ja irgendwas dran sein an diesem, wir nennen es mal frech „Bluetooth-Lautsprecher.“

Beworben wird die Boks vor allem mit ihrer Lautstärke von bis zu 126 Dezibel, was ungefähr der ersten Reihe in einem Konzert entspricht, und wir reden hier nicht von klassischen Konzerten, denn wir erinnern uns, geboren wurde die Idee auf dem Roskilde-Festival mit bis zu 115.000 Teilnehmern und Musik aus dem Genre Pop, Rock, Alternative Rock, Metal, Hip-Hop, Elektronic und Reggae. Also lasst uns schauen, was die New Soundboks so auf dem Kasten hat.


Ersteindruck, Ausstattung

Ein fettes Teil, im positiven Sinne

Widmen wir uns als erstes Mal der Verpackung. Der Karton kommt mit einigen markigen Sprüchen (Everywhere Party / Break through the Noise) und einer Zeichnung der Soundboks daher und möchte uns damit auf den voluminösen Inhalt vorbereiten. Nach dem Öffnen offenbart sich dieser auch in all seiner Pracht. Außer 2 Schachteln mit Zubehör und einem Umschlag (wir kommen gleich darauf zurück)  ruht in der Verpackung, gut geschützt, die Soundboks 3.
Nachdem wir die 15,5 kg schwere Boks „befreit“ haben, sind  wir erst mal, (außer vom Gewicht) auch von den Maßen beeindruckt, denn diese sind 46x66x32 Zentimeter (BxHxT). Die Boks ähnelt vom Aussehen her einem Bühnenlautsprecher.

Kommen wir nun zu den Lautsprechern: Hier erwarten uns zwei Zehnzoll Lautsprecher und ein Einzoll-Hochtöner. Der untere Zehnzöller haut Euch die Bässe um die Ohren, der obere ist für die hohen und mittleren Frequenzbereiche. Apropos Frequenzbereiche, diese gehen von 20 KHz bis 40Hz.

An allen acht Ecken befinden sich Silikonbälle für einen besseren Stand, sie verhindern unerwünschte Vibrationen und schützen natürlich die Kanten der Boks. Das Frontgitter liegt leicht abgewinkelt an den Rändern und ruht auf Schaumgummi. Wo es beim Vorgänger noch gern klapperte, ist nun Ruhe. Das Frontgitter ist abnehmbar und kann entweder selbst farblich gestaltet werden oder man kann sich auf der Soundboks Homepage ein anderes Gitter kaufen. Der Tausch ist recht simpel, denn das passende Werkzeug liegt der Boks bei.
Beidseitig befinden sich Griffmulden die auch gleichzeitig als Bassreflexöffnungen dienen – man kann sogar durch das komplette Gehäuse hindurchschauen. Diese Neuerung dient der verbesserten Wiedergabe im Tieftonbereich.
Wie es sich für solch einen  Bluetooth-Lautsprecher gehört, der seinen Einsatz wohl hauptsächlich im Outdoor-Bereich finden wird, ist die Boks vor Regen geschützt. Das Innere des Bassreflex-Tunnels besteht aus wasserabweisendem Gewebe, das Gehäuse besteht aus Pappelsperrholz und einer dünnen Plastikschicht die vor Feuchtigkeit schützt.

Desweiteren fällt uns noch ein großer Schacht an der Seite auf, hier gehört der 12,8-V-LiFePO4-Akku hinein. Dieser kann mit  110 V bis 230 V Wechselstrom mit 14,6 V Gleichstrom aufgeladen werden, die Laufzeit beträgt bei voller Lautstärke 5 Stunden. Halbiert man die Lautstärke, sind sogar ganze 40 Stunden drin. Eine LED-Anzeige am Akku lässt euch immer im Klaren über den Ladezustand. Sollte einem der eine Akku nicht reichen, gibt es weitere für 145 € pro Stück im Shop zu kaufen.
Ein Kabel zum Aufladen des Akkus wird bei der Boks mitgeliefert, sowie ein Stromkabel, das direkt an dem Schacht der Boks angeschlossen wird, sollte der Akku mal seinen Geist aufgeben.

Noch ein Blick auf die Bedienelemente an der Boks die wir auf der rechten Seite finden: Diese sind auf das Wesentliche reduziert. Uns erwarten ganze 3 Elemente. Zuerst der Taster zum Einschalten. Direkt danach geht die Boks in den Kopplungsmodus. Mittig befindet sich der große rundherum beleuchtete Lautstärkeregler, der Soundboks-typisch bis 11 geht. Als Letztes finden wir den roten, beleuchteten und wie die anderen Knöpfe auch, gummierten Taster für das sogenannte TeamUp. Hier wählen wir, ob wir die Boks mit bis zu 4 weiteren Boksen  mono über das SKAA-Netzwerk koppeln wollen (Host), oder sie als weiterführende Boks nutzen (Join). Die letzte Möglichkeit ist der Solo-Modus, der keiner weiteren Erklärung bedarf.

Aber das war noch nicht alles, denn es gibt auch einige Anschlussmöglichkeiten für externe Quellen, diese finden wir auf der Rückseite. Wir finden hier zwei XLR-Combobuchsen (Channel 1 / Channel 2) und einen 3,5 mm Aux-Eingang, sowie einen 3,5 mm Aux-Ausgang. Der Nutzen dieser Anschlüsse ist vielfältig, von Dj-Konsole über Mikrofon oder als Instrumentalverstärker für eine Gitarre, euch stehen viele Möglichkeiten offen.


Handyapp für Android und Iphone (Update Dez 2020)

Auf das Update warten lohnt

Auf die frei verfügbare App wollen wir natürlich auch ein Auge werfen. Mit der App lässt sich der Weg zum Help-Center und den FAQ auf der Webseite schnell und einfach finden. Viel wichtiger ist aber natürlich das Verbinden mit der Boks oder der Steuerung der Lautstärke und der TeamUp-Modi. Auch wichtig zu Wissen: Möchte man zusätzlich angeschlossene Quellen wie zum Beispiel Gitarre und Mikrofon mischen, geht das NUR über die App. Ein Fader steuert die Lautstärke und auch die diversen externen Signale lassen sich hier umstellen und anpassen.

Achtung Update !

Während unserer Testphase wurde uns die Möglichkeit gegeben die neueste Version (Beta 1.4.4.) der App zu testen. Uns erwartete mit der neuen Version ein überarbeitetes Design, das nun etwas zugänglicher und übersichtlicher ist. Die größte und von vielen gewünschte Neuerung ist nun auch dabei und das ist der anpassbare Equalizer. Hier können wir nach Herzenslust und Musikart den Equalizer so einstellen wie es uns gefällt. Mehr Bass oder doch lieber mehr Höhen, ihr entscheidet! Auch der SKAA Modus wurde um eine Pro-Version aktualisiert. Dieser Modus ist wohl für DJs und Auftritte in kleinen Clubs oder Partys in kleinen Räumen interessant. Aktiviert man den SKAA Pro-Modus, so wird die Latenz im Team up reduziert. Nun können nur noch2 Lautsprecher, anstatt 5 angeschlossen werden und die Reichweite reduziert sich um 30 %.


Handhabung/Sound & Klangbild

Noch Luft nach Oben

Klangtest Musik verschiedene Musikrichtungen VOR dem App-Update !!!

Der Lautsprecher ist problemlos mit Bluetooth zu verbinden. Der erste Versuch klappt schon. Bei der Klangwiedergabe fällt sofort auf, dass die Basswiedergabe wohl stark, aber schwammig ist. Die Bässe sind nicht klar, sondern wirken breiig. Eine gute Trennung der Bassfrequenzen ist dem Hersteller nicht gelungen. Im Gegensatz zu den Bässen kommen die Mitten sehr klar aber im Gesamtklangbild zu laut. Fast erschrickt man, wenn die Gesangsstimme einsetzt. Die Mittenauslegung ist klar zu stark, die Höhen sind normal ausgeprägt. Durch die schwammigen Bässe in Verbindung mit den überdimensionalen Mitten, bekommt man insgesamt kein wohlklingendes und angenehmes Gesamtklangbild, wie es von einem Lautsprecher in dieser Preisklasse definitiv zu erwarten wäre. Man hat hierdurch den Eindruck, dass die Box den Originalklang eines Musiktitels verändert. Die Gesamtlautstärke des Lautsprechers ist sehr gut, ändert aber nichts an den Frequenzmängeln.

Klangtest Wiedergabe Mikrofon:

Vergleicht man die Gesamtmusikwiedergabe mit der Mikrofonwiedergabe, so ist man zunächst verwundert, dass die Stimmwiedergabe klar und deutlich ist. Die Wiedergabe beim Singen ist sehr gut und macht Spaß. Erklärbar ist dies recht einfach durch die hohe Mittenorientierung des Lautsprechers. Die menschliche Stimme bewegt sich stark im Bereich der Mitten.

Klangtest Wiedergabe Gitarre:

Dieser Test fand mit einer qualitativ hochwertigen Gitarre statt, in der sich ein professioneller Tonabnehmer befindet, welcher mit dem Lautsprecher verbunden wurde. Auch hier profitiert die Boks von der prägnanten Mittenorientierung. Die Gitarre wird sauber wiedergegeben, wobei auch hier zu beachten ist, dass der Klang einer Gitarre auch vom Mittenbereich lebt, was die Box gut kann. Einen Bass würde ich nicht anschließen, denn ich hätte Bedenken, dass der Klang ähnlich schwammig ist, wie bei der Musikwiedergabe.

Wie gesagt, dieser Klangtest wurde im Flat-Zustand, also VOR dem Erscheinen des App-Updates und dem darin enthaltenen Equalizer gemacht. Mit der neuen App kann man sich natürlich den Sound anpassen !!


Fazit

da rappelts im Karton

Die Soundboks 3 oder New Soundboks lebt von ihrer Lautstärke und das können wir auch so unterschreiben. Dieser Punkt prädestiniert sie gerade zu für den Party/DJ-Betrieb. Aber auch Studiomusiker können nun dank des einstellbaren Equalizers bedenkenlos zuschlagen. Hier kann man alle Punkte, die uns in unserem Klangtest ohne App aufgefallen sind, sozusagen ausbügeln. Die New Soundboks erhebt sich, auch dank des App-Updates, zum Musik-Allround Talent.

SOUNDBOKS (3. Generation – Lautester tragbarer Bluetooth-Lautsprecher – Performance-Lautsprecher mit wiederaufladbarem Akku – Kabellos und wasserfest – 40 Stunden Akkulaufzeit – 126 dB - Schwarz
  • LAUTSTÄRKE + KLANGQUALITÄT: Lautstärke bis zu 126dB – tiefe Bässe, klare Höhen und eindringlicher Klang
  • BESTÄNDIGKEIT: Robust – Outdoor Box: Hält Temperaturen von -10°C bis +40°C stand
  • AKKU: LiFePO4-Akku langlebig + wechselbar– 40 Stunden Laufzeit bei mittlerer Lautstärke, 10 Stunden bei maximaler Lautstärke

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