Steel Rats™_20181106130110

[ TEST ] STEEL RATS – Mit dem Bike gegen die Junkbots

Bereits auf der Gamescom 2018 durfte ich das Spiel Steel Rats des polnischen Entwicklerstudios Tate Multimeda anspielen. Ich war damals skeptisch, habe mich aber dann auf den Release gefreut. Nun ist es soweit.

Steel Rats wurde mit der Playstation 4 Pro auf einem Sony TV, dem Plantronic RIG 800HS und in der Version 1.00 mit 5,66 GB getestet. Steel Rats ist ab 07. November 2018 für PC und Playstation 4 verfügbar.


Ersteindruck
Helden auf Mopeds

Kopfüber am Rohr entlang

Wie ihr hier bereits lesen konntet, war ich vor der GC mehr als skeptisch. Motorräder, Gang, 2,5D Action, Roboteraliens. Könnte auch ein schlechter C-Movie sein. Ist es aber nicht. Steel Rats ist ein schnell erklärtes Spiel. Das ist aber nicht negativ gemeint. Die Grundprämisse ist folgende: Die Erde wird von Aliens angegriffen. Wir sehen jedoch keine grünen Männchen. Die Aliens bemächtigen sich unseres elektronischen und mechanischen Mülls und treten als Roboter, genauer Junkbots auf. Wir sind Mitglied einer Bikergang, die mehr zufällig in die Sache hinein gerät. Doch einmal drin, geben wir natürlich alles und stehen mit den jeweiligen Fähigkeiten der einzelnen Member unserer Erde zur Seite. In den ersten Stunden werden einem nach und nach in den Leveln die verschiedenen Gegner gezeigt und dann auf uns gehetzt. Das geht vom kleinen Minibot bis zum Riesenmonstervieh. Doch nicht nur Aliens sind unsere Gegner. Das Level an sich kann auch richtig fordern. Gegen Ende von Gebiet zwei, komme ich zum ersten mal richtig ins Stocken.


Gameplay
Knoten in den Fingern

Wie immer – am Ende wird abgerechnet

Die grundsätzliche Steuerung ist simpel und das Spiel führt uns zum Glück auch nach und nach ein. Was wir erst mal alle so kennen und vermuten: R2 und L2 sind unser Gas und unsere Bremse. Die Bremse wird dann auch zum Rückwärtsgang. Als nächstes nehmen wir uns die normalen Buttons vor. X ist elementar. Wahrscheinlich lasst ihr diese Taste kaum mehr los. Mit Druck auf X wird euer Vorderrad anfangen zu glühen und das Motorrad zusätzlich boosten. Das Glühen hat zwei Gründe: Hindernisse und Gegner durchschneiden und an Rohren festschmelzen. Haben wir uns an ein Rohr geschmolzen, können wir es normal befahren, unabhängig davon, in welcher Ausrichtung das Rohr verläuft. So lange wir X gedrückt halten, werden wir am Rohr festgesaugt sein. X kann noch mehr. Drücken wir schnell 2x X, dashen wir mit glühendem Rad vor, zerstören damit dann auch mal ein Auto und fügen größeren Gegnern mehr Schaden zu. Weiter im Programm. Viereck löst die jeweilige Hauptfähigkeit des Chars aus, der Einsatz kostet jedoch Energie, die einmal leer, erst wieder laden muss. Habt ihr mindestens 3 blaue Energiebalken, könnt ihr Viereck lange halten und somit eure Ulti auslösen. Kreis hat auch zwei Funktionen. Einmal Kreis und ihr macht auf der Stelle eine 180° Wende, fahrt ihr und lenkt dabei nach unten oder oben fahrt ihr dann sogar eine ordentliche Kurve. Schnell doppelt gedrückt bewirkt Kreis dann eine beim Gegner Schaden verursachende 360° Drehung. Dreieck lässt euch Springen. Habt ihr Munition aufgesammelt, dürft ihr mit L1 übrigens schießen und R1 lässt euch eine Fähigkeit aufladen und nutzen. Fast geschafft Leute. Der rechte Stick macht nichts, R3 aber schaltet eure Chars durch. Haltet ihr R3 gedrückt geht auch eine Auswahl auf. Der linke Stick steuert uns. Oben und unten lässt die Spur wechseln, mit links und rechts könnt ihr Balancieren. Also bei Sprüngen in der Luft oder bei einem Wheelie.

Geschafft. Das ist die Steuerung. Liest sich viel, ist es aber nicht. Doch ich habe den Beitrag mit „Knoten in den Fingern“ eingeleitet. Dieser Zustand stellt sich dann ein, wenn ihr nicht nur Gas geben wollt (R2), sondern auch noch Boosten (X), am besten noch Vordashen (X+X) und dann aber einen Abgrund überspringen müsst (Dreieck). Schwupps. Knoten in den Fingern. Aber funktioniert und je mehr man übt, desto einfacher geht einem alles von der Hand.

Steigen wir aber ins Spiel ein. Beim ersten Start gibt es nur den Titelschirm mit der klassischen X-drücken Aufforderung. Danach geht es direkt in Cinematics und dann ins Spiel. Später kommt ihr in einen Menubildschirm, könnt dann Fortsetzen, Neu starten, Einstellungen verändern oder die Credits genießen. Ach ja, Einstellungen. Irrelevant! Lautstärke, Helligkeit, Sprache der Untertitel. Im Spiel dann angekommen stellen wir fest, auch das HUD ist sehr aufgeräumt. Wichtig sind eigentlich nur die links oben angeordneten Balken. Orange und Blau. Orange ist euer Leben, bzw. der Zustand eures Motorrads. Blau eurer aktuelles Energielevel für eure Fähigkeiten. Wie gesagt, wird euch nach und nach die Steuerung beigebracht, die Gegner gezeigt und ihr sammelt eure Crew zusammen. Stirbt ein Mitglied eurer Crew, geht es mit dem nächsten weiter, bis alle weg sind und ihr dann das Level neu starten müsst. Diese Level gestalten sich abwechslungsreich. Ihr fahrt entweder von links nach rechts oder umgekehrt, müsst aber auch erkennen, wenn ihr einen Weg nach unten oder oben nehmen müsst, natürlich die Rohrleitungen beachten, die euch an unerreichbare Positionen bringt. Schnell werden wir von einem riesigen Roboter angegriffen, der alles wegbrutzelt und dann heißt es fliehen. So schnell wie möglich und allem ausweichend müssen wir dem Vieh entkommen. Auch Bossfights gibt es hier. Wie greift der Gegner an, wann müssen wir ausweichen und wann ist unsere Chance gekommen um dem Gegner Schaden zuzufügen.

Auch Bossfights dürft ihr erleben

Alles ist vertreten, auch kleinere Rätsel. Die Sammelei ist natürlich auch vorhanden. In jedem Level gibt es 1. ein verstecktes Item, 2. Herausforderungen und 3. Punkte, bzw. Schrott! Mit diesem Schrott könnt ihr vorher in den Leveln freigeschaltete Fähigkeiten kaufen oder verbessern und Skins für euch oder das Moped kaufen. Braucht ihr mehr Schrott erfüllt die Herausforderungen oder zerstört mehr Gegner in den Leveln. Nach jetzigem Stand wird es mir aber nie an Schrott mangeln. Ach bevor wir hier zum Schluss kommen. Solltet ihr mit einem Char einen Sprung nicht schaffen, trotz Dash, Boost und Sprung, dann wechselt ihn und nehmt einem vom Gewicht her optisch leichteren. Der schafft den Sprung dann sicher.


Grafik / Sound / Technik
Keine Spur von Ölflecken

Die vier Helden habt ihr fix beisammen

Die Grafik des 2,5D Spiels ist echt gelungen. Wunderschön wurde alles in der Unreal Engine designed. Die Lichteffekte, Explosionen und auch die Aufmachung der Gegner sehen richtig gut aus. Backgroundgrafik, Vordergrund, Aliens, unsere Charaktere. Für ein quasi Jump and Run ist das echt ansehnlich. 4K wird seitens Steel Rats übrigens unterstützt. Noch was. Solltet ihr in den Menüs ein flackern, fast Bildrauschen wahrnehmen, dass ist so gewollt und wirkt irgendwie passend zur Alieninvasion.

Auf den Sound ist Tate Multimedia so stolz, dass ihr beim Kauf der Special Edition direkt den Soundtrack mitgeliefert bekommt. Die Musik ist stimmig, muss aber gefallen, stört aber auch nicht unbedingt, wenn es nicht den eigenen Geschmack trifft. Soundeffekte sind auch gut gelungen. Klar, wir haben hier keinen Surround Sound, aber gutes Stereo und somit aufs Optimum getrimmt für ein 2,5D Game. Auch der Lautsprecher im Gamepad plärrt mal los. Dies lässt sich nicht deaktivieren, stört aber auch nicht.

Vom technischen Aspekt gibt es nicht viel zu berichten. Bugs oder Glitches sind mir keine aufgefallen, die Physics funktionieren gut, die Steuerung ist flüssig und direkt.


Umfang / Inhalt
Ein rundes Paket

Es ist schwer einzuschätzen, wie lange uns Steel Rats fesseln wird. Grob geschätzt gehen sicherlich 6-10 Std drauf, bis man alle Level durch hat. Danach darf dann jeder noch auf Trophy Jagd gehen oder auch erst mal versuchen alle Ingame-Schätze zu finden oder alle Herausforderungen freizuschalten. Dann war es das aber. Kein Multiplayer, keine Extramodi. Wir haben auch keine großartige Wahlfreiheit. Level für Level schreiten wir voran in der Story. Oft wird dann Ingame ein bisschen erzählt. Den Rest erfahren wir in stimmigen Cutscenes. Klingt nach wenig Umfang und Inhalt. Aber wartet doch erst mal den Preis ab.


Fazit

4 von 5 Sterne empfehlenswert blauIhr habt beim Lesen sicher bemerkt, dass mir das Spiel sehr zugesagt hat. Und heute dürfen wir auch verraten, das Spiel kostet 19,99 €. Ich hatte es damals teurer eingeschätzt. Die Steuerung ist gelungen, die Mopeds fahren sich gut. Das Paket passt: Grafik, Sound, Spielspaß – alles top! Schlussendlich gibt es nur ein passendes Fazit: Steel Rats heizt euch richtig ein!


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