Bewegung soll ja bekanntlich gut tun, daher haben wir uns Beat Saber von Entwickler Beat Games geschnappt und mal geschaut ob das VR Game hält was es verspricht. Beat Saber konnte seit Mai 2018 schon die Benutzer der Oculus Rift und der HTC Vive begeistern und zu Muskelkater in der Armen führen. Dementsprechend hoch war der Hype für die Playstation VR Besitzer und man konnte den Release des Musikspiels kaum abwarten. Seit dem 20.November ist es nun auch für PSVR Besitzer soweit und Sie können sich dem Spiel mit vollem Körpereinsatz hingeben.
Wir haben Beat Saber auf der ersten Generation der Playstation VR in der Version 1.04 getestet. Das Spiel ist im Playstation Store zum Preis von 29,99€ erhältlich. Herunterladen müsst Ihr schmale 577 Megabyte, dementsprechend verbraucht das Spiel auf eurer Playstation 4 gerade mal 591 Megabyte an Festplattenplatz. Mit den bisherigen 4 Patches wurden auch 2 neue Songs veröffentlicht was die Anzahl der verfügbaren Lieder auf 17 ! erhöht . Ein einbinden von eigenen Songs wie bei Oculus oder HTC ist bei der Playstation 4 Version leider nicht möglich. Die Playstation Move Controller sind für Beat Saber dringend erforderlich.
Ersteindruck
Alles sauber und aufgeräumt…und englisch !
Beat Saber ist ja vom eigentlichen Sinne her kein schweres Spiel. Warum man sich den Weg erspart hat die gut übersichtlichen wenn auch sehr nüchtern dargestellten Menüs ins Deutsche zu übersetzen erschließt sich mir da leider aber nicht. Aber auch mit wenig bis gar keinen Kenntnissen der englischen Sprache wird man das Spiel ohne Probleme nutzen können.
Aber kommen wir erstmal zu dem Sinn des Spieles, und dieser ist relativ schnell erklärt. Wir müssen zu diversen meist elektronisch angehauchten Liedern heran fliegende Würfel mit unseren Move Controllern, die im Spiel aussehen wie eine Abwandlung der Lichtschwerter aus Star Wars, zerteilen. Aber nur zerteilen wäre natürlich relativ einfach, ein paar Grundregeln gibt es zu beachten.
Da wir (normalerweise) 2 Move Controller nutzen kommen natürlich auch 2 Würfel angerauscht, jeder mit einer Farbe, so wie unsere Lichtschwerter. Desweiteren gibt es kleine Pfeilsymbole auf den Würfeln die uns verraten wo wir den Würfel treffen müssen. Bei Würfeln mit einem einfachen Punkt als Symbol haben wir die freie Wahl wo wir sie zerteilen können. Aber auch hier ist noch nicht Schluss in Bezug darauf auf was wir beim spielen achten müssen. Spieler die nur einen Move Controller zu Hause haben können aber beruhigt sein, es gibt auch die Möglichkeit das Spiel mit nur einem Controller zu spielen, dann aber mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad.
In den Leveln kommen ab und zu noch Lichtbarrieren auf uns zu gerauscht denen wir ausweichen bzw unter ihnen ducken müssen. Und zu guter letzt gibt es in den späteren Leveln noch Minen die wir tunlichst nicht mit unseren Schwertern berühren sollten.
Haben wir diese ganzen Regeln verinnerlicht ist aber noch nicht Schluss, denn natürlich gilt es, wie in anderen (Musik) Spielen auch, die Lieder mit einer besonders guten Punktezahl abzuschließen. Grundsätzlich gilt, je weniger Fehler umso besser die Erreichung der maximalen Komboreihe und der daraus resultierenden Punkte. Aber in Beat Saber müssen wir auch darauf achten die Würfel in der Mitte zu treffen und mit dem richtigen Schwung. Ergo…räumt , bevor Ihr anfangt zu spielen alle sperrigen Dinge weg und sorgt für genug Platz um Euch herum, denn diesen werdet Ihr brauchen. Man kann das Spiel zwar auch im sitzen spielen, aber das richtige Spiele-Feeling werdet Ihr nur im Stehen und ordentlichem Kopfhörer erleben.
Gameplay
Vom Prinzip her einfach, aber…
Bevor wir uns in die virtuelle Musikbox begeben noch ein kurzer Blick in die diversen Spiel-Modis. Zum einen wäre da das Tutorial, das uns erklärt um was es in Beat Saber geht und wie wir das Spiel am besten meistern.
Der nächste Modi wäre die Kampagne die, auf den ersten Leveln noch entspannend, aber mit der Zeit den Schwierigkeitsgrad sehr stark anzieht und viel viel Übung erfordert um den Weg durch die höheren Level zu meistern.
Auch an den Mehrspieler Spaß wurde gedacht, wenn gleich sich es bei diesem nur um einen Party Modus im Offline Modus dreht. Diesen kann man mit diversen Modifikationen (Musik,Schwierigkeit etc) anpassen, so das auch Anfänger eine Chance haben. Zusätzlich gibt es eine Highscore Liste in der wir die Ergebnisse mit unseren Partygästen vergleichen können.
Zuletzt haben wir noch den Free-Play Modus, dieser ist halt ein reines Singleplayer Erlebnis und lässt sich auch anpassen, auch hier haben wir eine (Online) Highscore Liste. Leider vermissen wir einen, ich nenne es mal Online Duell Modus, aber wer weiß, die Entwickler haben mit Beat Saber ja noch einiges vor.
Nachdem wir nun die graue Theorie umrissen haben gibt es noch einen Blick auf das eigentliche Gameplay welches wir aber eigentlich schon zum größten Teil beschrieben haben . Man steht ( oder sitzt ) in einer Art Tunnel und im Takt der Musik schwirren die Quadrate auf uns zu. Diese zerteilen wir nach besten Wissen und Gewissen und vermeiden ( in den höheren Leveln ) den Kontakt mit Lichtbarrieren und Minen. Im Karriere Modus haben wir auch Aufgaben zu meistern, zum Beispiel das Erreichen einer bestimmten Punktzahl oder es wird die Grenze an Fehlern limitiert.
Grafik / Sound
Für diese Art von Spiel genau richtig
Grafisch kann man hier höchstens in den wie schon erwähnt recht nüchtern dargestellten Menüs einen Grund zum (leichten) Meckern finden. Diese sind , ich nenne es mal zweckmäßig, aber sie verrichten ihren Dienst, leider aber nur in Englisch. Im Spiel selbst macht die Neongrafik alles richtig, das wichtigste ist aber bei diesem Spiel der Spielfluß und der ist 100% garantiert. Das Einbinden der zu zerteilenden Quadrate wurde sehr gut in die verschiedenen Musikstücke intergriert und lässt uns sehr schöne Choreographien erleben.
Auch von der soundtechnischen Seite gibt es fast nichts zu meckern. Es gibt sowohl instrumentale als auch gesungene Musikstücke die , wie schon beschrieben, sehr gut komponiert wenn auch recht kurz daher kommen. Durch diverse Patches wurden schon 2 Tracks nachgeliefert, laut Entwickler sollen in Zukunft noch weitere DLC`s dazukommen. Ein Import von eigener Musik, der Anfangs für die PS4 Version sogar versprochen, wurde leider ersatzlos gestrichen.
Umfang
Eine steile Lernkurve
In Anbetracht dessen das man davon ausgeht meistens alleine zu Hause dieses Spiel zu spielen und sich somit dem Kampagnen Modus zu widmen, habe ich so meine Zweifel das man für lange Zeit an diesem Spiel Freude finden wird. Natürlich gib es jede Menge Level in der Kampagne aber diese sind mit der Zeit so verteufelt schwer das so mancher Gamer vorzeitig das Handtuch wirft.
Aber es gibt ja immer noch den Free Play und Party Modus mit seinen diversen Einstellmöglichkeiten, hier kann man wieder Ruhe und Kraft schöpfen für einen neuen Versuch in der Kampagne.
Und natürlich gibt es da noch den inneren Schweinehund der uns antreibt und das Level X dann doch nochmal zu probieren, auch wenn das zur Folge hat sich die Level auswendig merken zu müssen.
Fazit
So muss ein VR-Musikspiel sein
Beat Games haben mit Beat Saber ganze Arbeit geleistet. Das Zusammenspiel von Movement und Musik kann man zuweilen als magisch bezeichnen. Auch wenn das Spielprinzip simpel klingt kommt man in den höheren Leveln schnell ins Schwitzen und sollte alles zerbrechliche um einen herum weit weg stellen da ja auch schwungvolle Bewegungen einen besseren Score ergeben. Man kann den Entwicklern nur gratulieren wie Sie das Movement des Spielers mit den Musikstücken in Einklang gebracht haben. Auch wenn wir die deutschen Texte und das importieren von eigenen Songs schmerzlich vermissen freuen wir uns auf die kommenden und hoffentlich nicht allzu teuren DLC`s .
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