[ VR TEST ] DÉRACINÉ – eine Geschichte zum miterleben

Ein weiterer Exklusivtitel für die Playstation VR Brille ist seit dem 6. November auf dem Markt . Was der Titel der Bloodborne Entwickler von From Software auf dem Kasten hat bringt unser Test ans Licht.

Der japanische Entwickler From Software ist beileibe kein unbeschriebenes Blatt und bringt seit 1994 schon diverse Spiele für die Playstation Konsolen auf den Markt wie zum Beispiel Armored Core oder die Dark Souls Reihe. Nun hat man auch einen Titel für Sony VR Brille  entwickelt der uns sämtliche Gefühlsspektren in diesem Adventure erleben lassen möchte.

Das Spiel gibt es digital sowie physisch zum Preis von 30€  Die Downloadgröße beträgt 10 Gigabyte. Auf der Festplatte unserer PS4 belegt das Spiel dementsprechend auch 10 Gigabyte an Speicher. Getestet haben wir die Version 1.00 des Spieles mit der ersten Version der PSVR auf der normalen Playstation 4. WICHTIG : Zum spielen werden die Playstation Move Controller benötigt, denn nur diese werden unterstützt.


Ersteindruck
Huch, ich bin ein Geist !

In Déraciné spielen wir einen Geist, aber wartet, habe ich Geist geschrieben ? Das ist eigentlich nicht richtig, denn in der englischen Version sind wir kein Geist sondern eine Fee, aber aus der Fee wurde in der deutschen Übersetzung wundersamerweise der Geist. Auch im weiteren Verlauf der Geschichte kommt es mir so vor als würde der Begriff Fee besser zur Geschichte passen. Da hat sich wohl ein fetter Fehlerteufel in die Übersetzung geschlichen…
Also nochmal….wir spielen einen Geist der mit verschiedenen Aktionen die Bewohner eines Internats kennen lernt. Das Spiel kann man eher als eine Graphic Novel bezeichnen, hier gibt es keine Action oder Zeitdruck etcp. Man erkundet das Internat, lernt die verschiedenen Bewohner und ihre Geschichte kennen und verändert diese auch. Nach dem Tutorial geht es mit kleinen Aufgaben los, wir machen uns durch gewisse Aktionen bei den  Kindern des Internats bemerkbar. Später sollen wir einen Unfall eines Mädchens rückgängig machen, aber keine Reaktion ohne Gegenreaktion, denn dieser Unfall liegt in der Vergangenheit und dadurch das wir in der Zeit zurück reisen verändern wir, wie hieß es doch gleich in „Zurück in die Zukunft“….. achja genau… das Zeitkontinuum und indem wir das Mädchen retten, ändern sich wieder andere Sachen die vielleicht nicht hätten geändert werden sollen.


Gameplay
Alles ganz entspannt

Durch unsere Präsenz als Geisterwesen haben wir den Vorteil das die Zeit immer still steht. Wir bewegen uns mit den Move Controllern per Teleporting zwischen festgelegten Punkten im ganzen Haus umher. Dabei treffen wir bei unserem Umherstreifen, ich nenne Sie mal „Echos“ der Kinder des Internats, also bestimmten Situationen der diversen Personen im Internat,  beim näheren untersuchen der Echos finden wir Gegenstände oder lauschen Erinnerungen die Euch beim weiteren Rätsel lösen helfen. Apropo untersuchen, es ist wirklich sehr wichtig so gut wie jeden Punkt den Ihr per Teleport erreichen könnt auch sehr gut anzuschauen, und dies dank der virtuellen Realität auch mit ein wenig Körpereinsatz um zum Beispiel ein Bücherregal oder einen Baum gründlich abzusuchen.

Nicht jeder Winkel des Internats ist direkt erreichbar, das ist von Kapitel zu Kapitel unterschiedlich und lässt uns daher nur die „relativ“ relevanten Punkte absuchen. Trotz allem kann es sein, dass ihr länger als Euch lieb ist an einem Punkt festhängt, weil ihr an einem Ort des Internats etwas übersehen habt, da kann es schon mal sein, dass Ihr öfter die diversen „Spots“ nochmal besuchen dürft was die Spielzeit natürlich verlängert.
Aber wenn man den Erinnerungen der „Echos“ gut zuhört, Briefe und Gegenstände gut kombiniert und ein wenig nachdenkt ist des Rätsels Lösung doch schneller da als man denkt. Es kommt halt auf den Spieler selbst an, wie fit er in solch Art von Adventures und seiner Kombinationsgabe ist.
Wenn wir alle Rätsel eines Kapitels gelöst haben gibt es einen Zeitsprung und wir erleben die nächste Episode im Leben der Kinder und deren Geschichten im Internat.
Vom Thema her kennt man diese Zeitsprung Geschichten schon aus Spielen oder Filmen wie „Butterfly Effect“, hier aber nun ist es ein, wie soll man sagen, Film zum mitspielen, wir bekommen die Story als stiller Teilhaber präsentiert, unsere Aktionen beschränken sich auf Zuhören, Kombinieren und Finden von diversen Gegenständen, was aber keine Kritik sein soll. Man sollte sich vor dem Kauf des Spieles schon darüber im klaren sein, auf was man sich einlässt.


Grafik / Sound
Die Schöne und das Biest

Grafisch bietet uns Déraciné ein Wechselbad der Gefühle , wo auf der einen Seite die Figuren der Personen, kleine Effekte oder diverse Inneneinrichtungen wirklich sehr zu gefallen wissen, so erwarten uns auf der anderen Seite Clippingfehler oder hässliche 2D Texturtapeten die mir gerade im Aussenbereich des Internats sehr unangenehm ins Auge gefallen sind und so gar nicht zu den anderen hübschen Grafiken passen wollen.

In Sachen Sound gibt es sehr gute deutsch synchronisierte Dialoge,  die musikalische Untermalung ist, in Anbetracht dass das Spiel wohl Anfang 1900 spielen soll, klassisch mit Geige, Cello und ähnlichen Instrumenten untermalt.


Umfang
Für machen vielleicht zu kurz

Man kann die Spielzeit in Déraciné grob auf 3-6 Stunden einschätzen, dieser Unterschied beruht auf der schon angesprochenen Fähigkeit des Spielers, wie vertraut er mit Adventures und dem Lösen von Rätseln ist. Ein Profi wird relativ schnell mit dem Spiel fertig sein, ein Adventure Anfänger, wie ich mich bezeichnen kann, der schon beim ersten größeren Rätsel ständig an der Lösung vorbeirennt wird dementsprechend länger brauchen, obwohl das Spiel es uns nicht wirklich schwer macht .

Einen Wiederspielwert sehe ich leider nicht gegeben, nach einmal durchspielen hat man alles gesehen und das Spiel wird relativ schnell in der virtuellen Spielesammlung verschwinden.


Fazit
Eine schöne Geschichte

Déraciné ist ein Spiel auf das man sich einlassen muss. Eine Geschichte zum miterleben und ein klein wenig interagieren. Es ist ein Spiel was mit Sicherheit auch ohne VR Brille funktionieren würde aber dann ohne den gewissen Kick. Die Eingangs angesprochene Fee/Geister Sache ist den Machern leider durch die Qualitätsprüfung gerutscht, was mich immer noch verwirrt, aber ich hatte eine schöne Zeit die Bewohner und ihre Geschichte zu begleiten. Auch wenn man das beschränkte Gameplay von Suchen und Finden und die manchmal schwache Grafik kritisieren muss, sollte man dem Spiel eine faire Chance geben. Motion Sickness ist bei mir auf Grund der Teleport Steuerung nicht aufgetreten, ein Vorteil für längere Spielsessions.

Déraciné, Du hast zwar Ecken und Kanten, mich hast Du als Adventure Neuling aber überzeugen können.

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