Die Marke Creative Sound Blaster ist schon seit Jahren kaum noch im Soundbereich des Gaming wegzudenken. Nach der erfolgreichen G5 folgte die G6, die beide für je 150 Euro erhältlich sind. Nun kommt Creative mit der Sound Blaster G3, die für nur ein Drittel des Preises erhältlich ist und dabei sogar neu Features bietet. Wir haben die externe Soundkarte unter die Lupe genommen und auf Herz und Nieren getestet. Aktuell ist die Creative Sound Blaster G3 bei amazon.de für 59,99€ erhältlich, auf dem hauseigenen Shop ist die G3 gar schon für 49,99€ zu haben.
Die Creative Sound Blaster G3 ist ein portabler Plug-and-Play USB-C DAC-Verstärker für PlayStation 4, Nintendo Switch, PC und Mac – kann, Dank dem USB-Anschluss, aber auch an modernen Smartphones und Tablets genutzt werden. Damit ist hier Einsatzgebiet breit gefächert, wenn zu gleich die Xboxer außen vor gelassen werden. Dank ihres Toslink-Anschlusses könnten wir diese nicht nur mit der PlayStation 4 verbinden, sondern theoretisch auch an Standalone-CD-Playern nutzen.
Creative ist der weltweite Anbieter von digitalen Unterhaltungsprodukten. Creative wurde 1981 in Singapur gegründet und begann mit der Vision, dass Multimedia die Art und Weise revolutionieren würde, wie Menschen mit ihren PCs interagieren. Creative ist für seine Sound Blaster-Soundkarten und die Einführung der Multimedia-Revolution bekannt und treibt die digitale Unterhaltung jetzt mit modernsten Audiolösungen, erstklassigen drahtlosen Lautsprechern, leistungsstarken Kopfhörern und tragbaren Mediengeräten voran. Die innovative Hardware, proprietäre Technologie, Anwendungen und Dienste des Unternehmens, ermöglichen es Verbrauchern, jederzeit und überall hochwertige digitale Unterhaltung zu erleben.
Ausstattung & Optik
kompakter gegenüber seinen Brüdern
Creative präsentiert die Sound Blaster in einer doch sehr handlichen und kompakten Verpackung, die uns neben einem Blick auf das Produkt auch weitere Hinweise zu dessen Features offenbart. So erkennen wir deutlich, dass eine Nutzung am PC/ Mac, Nintendo Switch sowie der PlayStation 4 möglich ist und das Ganze ohne auf eine Konsolen-Lizenz setzen zu müssen. Neben einer GameVoice Funktion rückt hier auch eine App-Unterstützung als mobile Fernbedienung mit in den Vordergrund. Ein Feature, dass wir bisher noch nicht bei Sound Blaster erleben konnten. Neben der eigentlich Soundkarte liegen noch zahlreiche Zettel inklusive einem Guide, ein USB-A/ C-Adapter und ein passendes Toslinkkabel (auch als optisches Kabel bekannt) bei. Alles präsentiert sich schön und erhaben, auch wenn zugleich das Inlay aus Schaumstoff sicherlich nicht gerade dem Wandel zur Klimaneutralität entspricht.
Mit seinen Abmessungen von 210 x 39 x 15 mm und seinem Gewicht von nur 32 Gramm ist die G3 nun wesentlich kompakter als ihre Brüder G5 & G6. Das Gehäuse aus Kunststoff fühlt sich mit seinen abgerundeten Kanten sehr gut auch, auch wenn zugleich das geringe Gewicht uns etwas in Grübeln kommen lässt. Ein wertiges Gehäuse aus Aluminium oder Metall würde der Sound Blaster G3 mehr Gefühl spendieren – Dem ist leider nicht so. Auf der linken Seite fanden wir die Bedienelemente für das Mikrofon, das stumm geschaltet und geregelt werden kann, während die rechte Seite uns den Klang regeln lässt. Auf der oberen Seite befindet sich noch ein Button, der von einer LED umrundet wird. Die Frontseite zeigt uns alle Anschlüsse und verlangt nach einem Y-Kabel für die Nutzung von Headsets. Hier werden noch Sound und Mikrofon per zwei 3,5 mm Klinke aus- bzw. eingegeben. In der Mitte zeigt sich der Creative-Toslink für das Einspeisen des Klangs per optischen Kabel, das alternativ auch mit einer 3,5 mm Klinke erfolgen kann. Auf der Unterseite wurden noch zwei Gummis angebracht, die ein „stabiles“ Positionieren an und auf den Geräten bieten soll.
Installation und Software
Bedienung braucht etwas Zeit
Wie auf der Verpackung angegeben, bietet uns Creative Sound Blaster für die G3 eine App und am PC die Sound Blaster-Command Software. Die Software kann kostenlos über die hauseigene Webseite heruntergeladen werden und die App steht sowohl im Google Play als auch im Apple Store zur Verfügung. Da die G3 bei uns wohl vermehrt an der PlayStation 4 zum Einsatz kommen wird, stellen wir uns vorab einmal dumm und lassen den Schlauberger raushängen:
Aus Erfahrung mit der G5 & G6 wissen wir, dass die Soundkarten gerne ein Firmware-Update verlangen und dies wollen wir mal ganz ohne PC mittels der App versuchen. So laden wir uns die App zuerst auf unser Android-Smartphone herunter. Die App verschlingt nur 18,31 MB auf dem Handy und ist auch schnell installiert. Die verlangt eine zusätzliche Bluetooth-Verbindung, die später als Fernbedienung an der PlayStation 4 in Erscheinung treten wird. Wie von uns gewünscht und gedacht, können wir über die App die Firmware der G3 aktualisieren. Das nennen wir durchdacht, da nun endlich das volle Potenzial einer Soundkarte auch für die Nutzer an der Switch und PlayStation 4 erfolgt. Bei der G5 & G6 war immer ein PC vonnöten. Dennoch wollen wir uns die Software auch am PC anschauen, die HIER heruntergeladen werden kann. Der Download (Windows-PC) umfasst rund 131 MB. In den Einstellungen haben wir als Erstes die Updates überprüft und festgestellt, die Sound Blaster-Command Software erhält eine Aktualisierung und gleiches gilt bei der Firmware für das Gerät. Das macht uns etwas stutzig, da uns die App doch das Vorhandensein der aktuellen Firmware mitgeteilt hat. Es kann also mal wieder nicht schaden, sämtliche Updates am PC durchzuführen. Nach einem erfolgreichen Neustart des Computers können wir in der Command-Software unsere Einstellungen vornehmen, die uns alle von der Sound Blaster G6 bekannt vorkommen.
Hier lässt sich nun der Sound nach unserem Geschmack und Ansprüchen personalisieren. Neben den vorgegebenen SBX-Profilen können wir im Equalizer diesen noch verfeinern, die Audioqualität und Aufnahmequalität wählen, den Scoutmodus aktivieren, im Mixer noch herumspielen und den GameVoice Mix anpassen. Gleiches finden wir zudem alles in der App auf unserem Smartphone – das ist für PlayStation 4 Gamer ein interessantes Feature. Wer die Sound Blaster G3 am PC nutzt, sollte die Einstellungen auch über die Software am Computer vornehmen, da die App einem hier gerne einen Streich spielt. Einstellungen, die wir an der App vorgenommen haben, werden nicht gerne von der Software am PC übernommen.
Die grundlegenden Einstellungen können direkt am Gerät vorgenommen werden. Dazu gehören die Gesamtlautstärke des Sounds sowie des Mikrofons. Dieses kann auch schnell stumm geschaltet werden, werden der Schalter „Mixing.Vol.“ anfänglich uns etwas tiefer in die Bedienungsanleitung tauchen ließ. Hier können wir mit „Volumen“ die Gesamtlautstärke regeln und bei „Mixing“ greifen wir auf den GameVoice Mixer zurück, der uns die Lautstärke des Spiels und dem Chat abmixen lässt. In der Mitte befindet sich noch ein riesiger Button, um den Scoutmodus zu aktivieren oder beim Mixing farblich zwischen Blau und Rot unseren Status erkennen können. Es bedarf etwas Gebrauch des Gerätes, um all diese Schnellfunktion zu verinnerlichen.
Klang & Sound
ein gigantischer Effekt
Wer die Sound Blaster G3 an der PlayStation 4 nutzen will, der sollte unbedingt in den Einstellungen der PlayStation 4 darauf achten, dass der Ausgang nicht über USB geschieht. Die Angabe AV-Verstärker sollte hier in der Ausgabe angeben sein, während die Audioeingabe als USB erfolgen muss. Folgen wir nicht diesem Weg, macht sich das auch im Hörerlebnis bemerkbar, da der USB-Ausgang nicht die Kraft eines Toslink aufbringen kann. Am PC erfolgt alles über den PC, da hier auch alle Surround-Kanäle über USB ausgegeben werden. Die PlayStation 4 gibt über USB leider nur einen Zweikanal-Ton aus, auch als 2.0 Stereo bekannt.
Haben wir die G3 Soundkarte nun mit unserer PlayStation 4 verbunden, können wir jedes kabelgebundene Headset mit ihr verbinden – Einige benötigen ein Y-Kabel für die Trennung von Audio und Mikrofon. Obwohl wir noch keine personalisierten Einstellungen an der G3 bei einem Spielen an der PlayStation 4 vorgenommen hat, zeigt sich ein gigantischer Effekt der audiophilen Aufwertung beim Sound. Gegenüber dem Anschluss am Controller von unserem Headset, tritt nun alles wesentlich kräftiger und intensiver hervor. Ein ähnliches Phänomen haben wir ja schon mit der G5 & G6 von Sound Blaster erleben können. Die G3 Soundkarte steht mit diesem Erlebnis auf gleicher Stufe. Wir haben nun endlich einen kraftvollen Bass, arbeitende und wirkende Mitten sowie hörbare und damit spürbare Höhen. Jetzt macht sich endlich ein würdiges Erleben der Spiele bemerkbar, wie es eigentlich von den Spieleentwicklern beabsichtigt ist. Dem Chefentwickler der PlayStation Mark Cerny ist dieses Defizit bekannt und gelobte mit der PlayStation 5 deutliche Besserung. Ganz an eine Sound Blaster G5 oder G6 reicht die G3 Soundkarte aber nicht heran, die Unterschiede sind aber nur marginal und lassen sich nur in einem Tonstudio offenlegen.
Das nun wirklich interessante Feature und ein wichtiges zugleich, ist die App am Smartphone. Statt wie früher die Soundkarte für ihre personalisierten Einstellungen mit dem PC verbinden zu müssen, können wir schnell und problemlos unseren Sound über die App einstellen und mit dem Equalizer verfeinern. Hier stehen uns einige vorgefertigte Soundprofile zur Auswahl, darunter viele bekannte Spiele wie zum Beispiel Call Of Duty. Durch diese Möglichkeit schnell durch die Profile schnappen zu können, können wir auch schnell den Sound unseren Spielen anpassen. Ein Call Of Duty im Multiplayer benötigt mehr E-Sport-Sound, während ein Adventure wie Uncharted doch eher für einen filmreifen Sound gemacht ist. Ähnlich können wir dann besser Rennspiele oder auch andere Sportspiele in unserem Ohr erleben. Einfach die App wählen und den Sound umstellen – besser geht es nicht!
Jetzt hätten wir es fast vergessen: Natürlich lassen sich auch Einstellungen für das Mikrofon tätigen, auch wenn diese nicht ganz so ausgeprägt wurden wie der Sound. Aber Monitoring und Lautstärke lassen uns in einer gewisser Weise sogar für eione Twitch-Übertragung optimieren. So merkt man auch schnell , ob das Mikrofon beim Headset von guter Qualität ist. Für den Anfang reicht es bestimmt und die G3 stellt auch nur eine Option für den Chat zur Kommunikation dar. Zuviel sollte man also nicht erwarten.
Es spielt keine Rolle, welches Headset ihr von welchem Hersteller mit der Sound Blaster G3 verbindet. Bei allen Headsets macht sich eine spürbare Soundaufwertung bemerkbar. Aufgrund ihrer bemerkenswerten technischen Spezifikationen schreit die G3 Soundkarte aber förmlich nach Premiumheadsets wie das beyerdynamic MMX 300, mit dem wir diesen Test vollzogen haben.
Fazit
kleine und günstige Aufwertung mit gigantischem Effekt
Mit der G3 Soundkarte bringt Sound Blaster eine preiswerte Aufwertung des Sounds, die sich jeder Gamer an der PlayStation 4 unbedingt anschaffen soll. Das Erlebnis im ersten Moment wird jeden von der Anschaffung überzeugen. Im Grunde bietet die Sound Blaster G3 all das, was Sony bei der PlayStation 4 schlichtweg vergessen hat – Ein würdigen Sound in allen Spielen, der sich zudem problemlos und schnell über eine App personalisieren lässt. Schneller Anschluss, einfache Handhabung, herausragender Sound und das alles zu einem Preis, das jedes Headset in den audiophilen Himmel hebt – Nur die Verkabelung sorgt optisch für ein heiliges Durcheinander.
- Perfekt für Gaming und Arbeit: Holen Sie sich ein sofortiges Audio-Upgrade für Ihre Spielekonsolen, Computer und Laptops. Verbessern Sie Telefonkonferenzen und sorgen Sie für einen professionelleren Sound bei der Arbeitskommunikation.
- Kompatibilität: Funktioniert direkt auf den verschiedenen Plattformen, PS4, PS5, Switch, PC oder sogar Mac. Ein sofortiges Audio-Upgrade, das vollständig über USB-C für Headsets betrieben wird. Inklusive USB-C-zu-USB-A-Konverter.
- Einfache Audiosteuerung: Direkter Zugriff auf die unabhängigen Mikrofon- und Lautstärkeregler auf jeder Seite des Geräts. Sie können Mikrofon- und Lautstärkeeinstellungen instinktiv mit nur einem Handgriff vornehmen.